Neun Bayern machen mit

In Mülheim kämpften sogar bayerische Feuerwehrmänner um das Feuerwehrleistungsabzeichen. Zusammen mit ihren Freunden aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich trotzten sie Wind und Wetter.

 Mit schwerem Atemschutz geht es an den Werkstattbrand. Foto: Erich Gerten

Mit schwerem Atemschutz geht es an den Werkstattbrand. Foto: Erich Gerten

Mülheim. Das Feuerwehrleistungsabzeichen ist bei manchen Wehrleuten so beliebt, dass einige es am liebsten jedes Jahr erwerben oder bestätigen wollen. 2006 regnete es in Strömen, als es beim Feuerwehrfest in Greimerath (Eifel) vergeben wurde. Ein Abbruch kam nicht in Frage trotz eines Angebots der Organisatoren vom Kreisfeuerwehrverband. In diesem Jahr in Mülheim herrschte wechselhaftes Wetter, als sechs Gruppen antraten. Das Abzeichen wurde von den Wertungsrichtern jeder der sechs Gruppen erteilt. Allerdings erst, nachdem die jeweils neun Männer ihr erlerntes Wissen bei einer Übung bewiesen hatten. Zwei Ereignisse standen zur Wahl beziehungsweise wurden zugelost: ein Werkstattbrand oder der Unfall eines Gefahrguttransportes. "Um das Abzeichen zu erhalten, ist es schon erforderlich, Monate und Wochen vorher intensiv zu üben", erläuterte Wettbewerbsleiter Michael Weiler (Manderscheid). Bewertet wurden Dinge wie beispielsweise das korrekte Erteilen von Einsatzbefehlen oder das fachgerechte Kuppeln der Schläuche. Nicht die Form als solche steht im Vordergrund, sondern das Erlernen des eindeutigen Befehlsweges und deren Ausführung, damit schnell das Wasser zur Brandbekämpfung bereit steht. Da gab es schon mal nervöse Anspannung, wenn es besonders exakt zugehen sollte. Aber das wurde wettgemacht. Die Wertungsrichter bescheinigten den Wehrleuten gute Leistungen. Sogar Bayern waren an die Mosel gekommen, um mit ihren Feuerwehrfreunden aus der Moselregion das rheinland-pfälzische Feuerwehrabzeichen zu erwerben. Die Männer aus München-Freimann waren in Platten zu Gast. Sie mussten einen Brandeinsatz mit Atemschutz in einer Werkstatt sowie Personenrettung durchführen. Dafür erhielten sie das Leistungsabzeichen in Gold genauso wie die Wehrleute aus Platten, aus Mülheim (mit Plein und Brauneberg) sowie Plein. Das Abzeichen in Bronze für die fachgerechte Ausführung eines Löschangriffes erhielten Gruppen aus Brauneberg (mit Platten und Burgen) sowie Mülheim. Um Silber wurde nicht gekämpft. Die Bronzesieger können nächstes Jahr um Silber kämpfen. Goldsieger können ihren Erfolg 2008 wiederholen, so dass die drei Stufen des Feuerwehrabzeichens auch mehrmals durchlaufen werden können.

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