Als der Regio-Bus gestern um 13.01 Uhr die Bushaltestelle am Schulzentrum in Richtung Wehlen anfährt, warten dort schon weit über 80 Kinder. Schnell sind etwa 30 Kinder in den Bus eingestiegen. "Wehlener Kinder nimmt der Busfahrer nicht mit", sagt ein Junge. "Sehen Sie, was der sich herausnimmt", wenden sich Elke Ehses, Schulelternsprecherin der Realschule, und Birgit Dietz-Schappe fragend an Günter Zimmer, Sachbearbeiter für Schülerbeförderung bei der Kreisverwaltung und Norbert Gietzen, Niederlassungsleiter der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV) in Trier. "Das ist eigenmächtiges Verhalten des Busfahrers, dem werden wir nachgehen", verspricht Gietzen. Der gleiche Busfahrer hatte tags zuvor Wehlener Schüler zwar mitgenommen, sie dann aber nicht in Wehlen aussteigen lassen. Sie mussten bis Zeltingen mitfahren und dann von ihren Müttern abgeholt werden. Auch die Schüler haben Fehler gemacht und mit einer Sitzblockade vor dem Bus provoziert, weiß Elke Ehses. Nach diesem Vorfall am Dienstag wandte sie sich an RMV und Kreisverwaltung, die für Mittwoch den Ortstermin anberaumten. Das Verhalten des Busfahrers sei nicht in Ordnung, hieß es von den Verantwortlichen."Mir ist unbegreiflich, dass hier um 13.01 Uhr schon so ein Gedrängel ist, obwohl erst um 13 Uhr Schulschluss ist", wundert sich Gietzen. Das Problem sei eher ein Zufallsprodukt, da der Regio-Bus eigentlich für die Kinder hält, die vor 13 Uhr "Feierabend" haben.Entscheidung fällt heute

In diesem Bus ist aber nicht für alle Schüler Platz. "Mir wäre es am liebsten, wir würden dann nur die Kleineren mitnehmen", versichert Gietzen. Das würde aber nicht funktionieren, da die Größeren sich erfahrungsgemäß vordrängten. Der nächste Bus kommt um 13.19 Uhr und nimmt die restlichen Schüler mit, die natürlich auch gern früher zu Hause wären.Gietzen und Zimmer wollen jedenfalls das Problem noch in dieser Woche lösen. Eine Entscheidung soll schon am heutigen Donnerstag fallen. Die Tendenz geht dahin, dass der Regio-Bus künftig die Haltestelle am Schulzentrum gar nicht mehr anfährt. "Im Moment sehe ich leider keine andere Möglichkeit", bedauert Gietzen.