Nicht zuständig

GONZERATH. (iro) Die Situation beim Sozialverband VdK, Kreisverband Bernkastel-Zell, bleibt problematisch. In einem internen Treffen hatte man sich darauf verständigt, das Verfahren vor dem Beschwerde- und Schlichtungsausschuss abzuwarten. Das Gremium verweist auf den Rechtsweg.

Nach wie vor geht es um den Kreisverbandstag des VdK Bernkastel-Zell im Mai in Gonzerath. Mehrere Ortsverbände hatten unter anderem, weil dort Vorstandsmitglieder mit ihren eigenen Stimmen entlastet wurden, die Wiederholung der Sitzung gefordert (der TV berichtete). Inzwischen hat der eingeschaltete Beschwerde- und Schlichtungsausschuss des Sozialverbands VdK Rheinland-Pfalz seine Entscheidung getroffen. Er vertritt die Auffassung, dass er "für die Feststellung der Nichtigkeit oder Anfechtbarkeit von Beschlüssen der Mitgliederversammlung" nicht zuständig sei. Das Gremium verweist die Beteiligten darauf, den ordentlichen Rechtsweg einzuschlagen und eine Feststellungsklage vor einem Zivilgericht zu erheben. Zuvor hatte in dieser Woche ein Gespräch zwischen Vertretern des Landesverbandes, Mitgliedern des Kreisvorstands und Ortsverbandsvorsitzenden in Gonzerath stattgefunden. Dabei wurden nach Angaben des Landesverbandsvorsitzenden Andreas Peifer die einzelnen Kritikpunkte angesprochen, diskutiert und auch die Berichterstattung im TV "korrigiert". Auch ohne die Stimmen der zwölf Vorstandsmitglieder wäre die Entlastung mit der absoluten Mehrheit vorgenommen worden, erklärte Peifer dem TV. Alle Einkünfte der Kreisverbandsvorsitzenden beruhten auf Vorstandsbeschlüssen. Mehrere Ortsverbandsvorsitzende hatten im Vorfeld moniert, sie habe sich selbst Geld bewilligt. Die Kassengeschäfte im VdK-Kreisverband lägen in den Händen des Kreisverbands-Kassenverwalters. Hintergrund der Äußerung Peifers sind Irritationen darüber, dass der amtierende Kreisgeschäftsführer angeblich keinen Einblick in die Finanzen hat. Alle Mitglieder, so Peifer weiter, müssten die Satzung beachten. Und das gelte nicht nur für die Rechte, sondern auch für die Pflichten. Man habe sich in Gonzerath laut Peifer darauf geeinigt, dass man die - mittlerweile vorliegende - Entscheidung des Beschwerde-Ausschusses abwarten wolle. Cornelia Johann, eine derjenigen, die die Wiederholung der Mitglieder-Versammlung gefordert hatten, hält das Treffen in Gonzerath für "unbefriedigend". Ihre Fragen seien nicht beantwortet worden. Ob die wehrhaften Kritiker der Empfehlung folgen und den Rechtsweg beschreiten, dazu äußerte sich Johann nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort