Noch ein rohes Ei

Steigende Spritpreise, Staus, wenig Lust, vom Parkplatz ein paar Meter zu Fuß zu gehen, plus die Notwendigkeit, längere Strecken zu überbrücken: Theoretisch spricht das für einen Stadtbus. Tatsache ist, dass öffentlicher Personennahverkehr, ÖPNV, ein Zuschussgeschäft ist.

Außer zu Schulzeiten sind Busse leer. Zum Beispiel in Zusammenhang mit der Busanbindung zum Bahnhof in Wengerohr. Da beklagen selbst überzeugte ÖPNV-ler ungünstige Verbindungen und fahren lieber gleich selbst. Der Privat-PKW ist des Bürgers teuerster Liebling. So sind denn auch existierende Stadtbusse, die an den ÖPNV gekoppelt sind, eher "Alibi-Systeme". Sie rechnen sich nicht und scheitern auf der Nachfrage-Seite. Der Wittlicher Stadtbus soll ein "Büschen" sein, so die Grünen, die keine Koppelung an den ÖPNV wünschen. Ihnen ist klar: "Rechnen" wird sich das Ganze für den städtischen Haushalt nur in roten Zahlen. Deshalb nimmt man solche Projekte nur wie "rohe Eier" in die Hand. Man darf gespannt sein, was die Fachfirma entdecken wird, zumal die Verkehrsentwicklungsplanung ebenfalls Weichen stellen soll. Ob die Ampel für den Mini-Bus auf rot oder grün stehen bleibt, ist noch lange nicht entschieden. s.suennen@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort