Altrich. Am Baufortschritt im Abschnitt zwischen der Autobahn bei Wittlich und Platten liegt es sicher nicht, dass derzeit unklar ist, ob die neue Straße mehr oder weniger im Niemandsland endet. Seit Mai 2003 wird an der Strecke gearbeitet. Neun der 14 Brücken im ersten Bauabschnitt der B 50 neu sind fertig, sagt Hans-Michael Bartnick vom zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier. Zudem seien zwei weitere Bauwerke halb fertig, bei einem weiteren soll es vor-aussichtlich im September losgehen. Nicht für den Straßenverkehr vorgesehen ist zudem die Wildbrücke über die A 1, die laut Bartnick bis auf rund ein Viertel fertig gestellt ist.Nach dem Brücken- kommt der Erdbau

Laut Mainzer Verkehrsministerium wird allein der erste Abschnitt der B 50 neu 58 Millionen Euro kosten. Davon zahlt der Bund 52 Millionen, das Land übernimmt den Rest. Fertig gestellt werden soll der erste Abschnitt 2011 oder auch 2012 sein. 5,3 Kilometer lang ist dieser Straßenabschnitt.Noch nicht im Bau sind die Bauwerke mit den Nummern 10 und 11. Sie verbinden bei Platten den ersten mit dem zweiten Bauabschnitt. Ob es diesen Bauabschnitt überhaupt geben wird, hängt zunächst einmal von der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz ab. Auf TV-Anfrage teilte OVG-Sprecherin Heidi Stengelhofen mit, dass es im Herbst eine mündliche Verhandlung geben soll. Gegen Abschnitt zwei der B 50 neu, der von Platten über den Hochmoselübergang nach Longkamp führt, hatte der Bund für Umwelt- und Naturschutz zum zweiten Mal Klage eingereicht. Unabhängig von den weiteren juristischen Auseinandersetzungen, gehen die Arbeiten zwischen der Autobahn-Anschlussstelle und Platten voran. Der LBM möchte im kommenden Jahr mit dem Erd- und Deckenbau im ersten Abschnitt beginnen. "Der weitere Fortgang ist nicht zuletzt von den jährlich zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln abhängig", teilt Bartnick mit. Wenn der letzte Kubikmeter Erde verteilt und der letzte Quadratmeter Bitumen aufgebracht ist, wird die für zwei Fahrbahnen ausgelegte Straße aber erst einmal nur eine Fahrbahn haben. In einer ersten Ausbaustufe wird es wie beispielsweise auf der B 51 zwischen Bitburg und Trier wechselseitig Zusatzstreifen geben. Kein kompletter Anbau einer weiteren Fahrbahn nötig sein wird in zwei Bereichen des zweiten Bauabschnitts. Sowohl die Hochmoselbrücke als auch ein rund 100 Meter langer Landschaftstunnel vor der Brücke werden von Anfang an mit vier Fahrstreifen ausgestattet. Noch unklar ist, wie die Koblenzer Richter entscheiden werden. Sogar unwahrscheinlich ist, dass es den ursprünglich geplanten dritten Bauabschnitt der B 50 neu geben wird. Der sollte von Longkamp bis zur B 327 bei Hochscheid führen. Im derzeit gültigen Bedarfsplan ist die neu zu bauende Verbindung in der Kategorie "Weiterer Bedarf mit festgestelltem hohem ökologischen Risiko" zu finden. Diese Einstufung bedeutet, dass noch nicht einmal geplant werden darf.Damit die neue B 50 nicht in den Moselbergen endet, ist in dem vom OVG zu beurteilenden zweiten rund 200 Millionen Euro teuren Planungsabschnitt die so genannte Ortsumgehung Longkamp enthalten. Diese soll zweispurig und an den Steigungsstrecken vierspurig werden. Hans-Michael Bartnick geht davon aus, das möglicherweise "partielle Streckenabschnitte der B 327 mit Zusatzstreifen nachgerüstet werden".