Noch kein Standort für Kueser Kindergarten

Ursprünglich sollte bereits Ende März klar sein, wo der neue Kueser Kindergarten gebaut wird und wer der Träger ist. Doch die Gespräche ziehen sich hin. Entscheidungen stehen weiter aus.

 Schlechte Bausubstanz: Der St. Antonius-Kindergarten in Kues soll bald ausgedient haben. TV-Foto: Clemens Beckmann

Schlechte Bausubstanz: Der St. Antonius-Kindergarten in Kues soll bald ausgedient haben. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Es gibt immer noch keinen Standort für den geplanten Neubau des Kueser Kindergartens. So die Antwort von Stadtbürgermeister Wolfgang Port auf eine Anfrage des TV. Auch wer Träger der Einrichtung werde, stehe noch nicht fest, teilt er mit. Port hält sich derzeit bedeckt. "Es zeichnet sich eine Lösung in der Nähe der Grundschule ab", sagt er. Konkreter wird er allerdings nicht. Es ist der Wunsch, die Kindertagesstätte in der Nähe der Schule zu erreichten. Deshalb ist auch der große Garten des Pfarrhauses im Gespräch. Offenbar gibt es in der Nähe aber auch ein Gebäude, das eventuell umgebaut werden könnte.Wie mehrfach berichtet, soll ein neuer Kindergarten her, weil sich die Kindertagesstätte St. Antonius in einem schlechten Zustand befindet. Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich, weil sie nur geringfügig billiger käme als ein Neubau.Die Eltern drängen, dass "die Stadt im Sinn der Kinder tätig wird". Vor einigen Monaten haben sie dem Stadtbürgermeister eine Unterschriftenliste überreicht (der TV berichtete). Seinerzeit sagte Port, dass es erst einmal eine Bestandsaufnahme aller vier Kindergärten im Stadtgebiet geben müsse. Damit solle, auch wegen der demografischen Entwicklung, ein genaues Bild der zukünftigen Anforderungen entstehen. Diese Transparenz sei nötig, um zielgenau planen zu können.Verhandlungen brauchen Zeit

So gebe es Gespräche mit dem Deutschen Roten Kreuz über den integrativen Kindergarten auf dem Plateau. Dort könnten zwei weitere Gruppen (eine Krippe und eine heilpädagogische Gruppe) entstehen. Auch die Kindertagesstätte im Stadtteil Wehen könne eventuell aufgestockt werden. Dort sei auch eine bauliche Sanierung unumgänglich, sagt Port.Erst wenn diese Entscheidungen gefallen seien, lasse sich der neue Kueser Kindergarten planen. Immerhin gibt es ab 2010 für Zweijährige einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, ab 2013 auch für einjährige Kinder. Im Gespräch in Kues sind auch Plätze für behinderte Kinder und für Kinder von Leuten, die in Bernkastel-Kues arbeiten, aber nicht wohnen. Wann eine Entscheidung über Standort und Trägerschaft fällt, lässt Port offen. Im Januar war von Ende März die Rede. Solche Gespräche und Verhandlungen brauchten Zeit, sagt er mittlerweile. Nur so viel lässt er heraus: "Die Gespräche laufen auf Hochtouren. Wir sind wesentlich weiter als noch im März."

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