Noch mehr Klärschlamm durch Lösnich?

Der gigantische Ferienpark bei Zeltingen ist beschlossene Sache (der TV berichtete). Dass aber die Abwässer in die Gruppenkläranlage Zeltingen-Kröv geleitet werden, kritisiert der Lösnicher Ortsbürgermeister Norbert Franz.

Zeltingen-Rachtig/Lösnich. (sim) Mehr Abwässer für die in Kindel stehende Kläranlage Kröv-Zeltingen bedeuten auch mehr Transporte für die Fäkalschlammentsorgung. Und dagegen protestiert der Lösnicher Ortsbürgermeister Norbert Franz. Bei der Vorstellung des Ferienpark-Projekts am Donnerstagabend in Zeltingen-Rachtig forderte er die Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues auf, in Abstimmung mit den Werken der VG Kröv-Bausendorf Alternativen für die Fäkalschlamm-entsorgung auszuarbeiten. Franz: "Noch schlimmer kann und darf es nicht werden."Franz berichtete über die bisherige Praxis. Viele Traktoren mit Güllefassanhängern und überdimensionalen Reifen würden bereits jetzt durch den engen Ortskern fahren. Viele Bürger würden mit Angst und Schrecken an die regelmäßige Abfuhr denken. Wenn jetzt noch der gesamte Ferienpark dazukäme, würde sich das Problem wesentlich verschärfen. Das Gleiche gelte für den Kinheimer Ortsteil Kindel. Der Schlamm werde, so Franz, moselaufwärts von der Kläranlage durch Kindel, Lösnich, über die Lösnicher Brücke, danach moselabwärts durch Kinheim bis nach Kröv und von dort auf die Felder in Richtung Eifel transportiert. Dies sei ein fast sieben Kilometer langer Kreisverkehr durch drei Ortschaften. Franz: "Es muss noch andere Lösungen geben. Ich fordere dazu auf, entsprechende Planungen in das Gesamtkonzept einfließen zu lassen."

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