Noch nicht beschlossen

MANDERSCHEID. (peg) Es wird einfach nicht billiger: Wenn die Verbandsgemeinde Manderscheid in der Zukunft auf ein Schwimmbad nicht verzichten will, muss sie dafür 2,7 Millionen Euro hinblättern.

2,7 Millionen sind der Bruttobetrag. Doch auch netto klingt er kaum versöhnlicher, der Betrag, den die Verbandsgemeinde für ihr Freibad in Manderscheid zusammen bringen muss, falls sie die Sportstätte der Nachwelt erhalten will: Sie schlägt immer noch mit satten 2,32 Millionen Euro zu Buche. "Es wäre unverantwortlich, Ihnen etwas anderes zu erzählen," meinte Architektin Heide Karnatz-Bock, die den Sanierungsplan im Rat vorstellte. Allerdings wird die VG mit der Finanzierung nicht ganz allein gelassen: VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz rechnete - freilich optimistisch - mit einem Landes-Zuschuss von bis zu 50 Prozent, und auch der Kreis werde mit zehn Prozent in die Pflicht genommen. Bliebe immer noch ein Eigenanteil in Höhe von 1,1 Millionen. Dennoch: "Ich finde, dass wir auch in Zukunft ein Schwimmbad zwischen Wittlich und Daun bereit halten sollten." Jetzt beauftragte der Rat die Verwaltung, sämtliche verbliebenen Details mit den bezuschussenden Stellen abzuklären. Beschlossene Sache ist die Freibad-Sanierung allerdings immer noch nicht.Das Manderscheider Schwimmbad braucht Wärme - das Schulzentrum auch. Ewald Emmerich vom Ingenieurbüro PEC stellte sein Konzept für die Wärmeerzeugung beider Einrichtungen vor. Was die Schule im Sommer an Energie nicht benötigt, steht dann der Erwärmung des Wassers im Freibad zur Verfügung. So ergeben sich in der gewünschten kombinierten Biomasse- und Ölheizanlage effektive 300 Arbeitstage im Jahr, im Fachjargon "Lastgangtage" genannt. Die Hauptarbeit trägt eine fast durchlaufende Hackschnitzelheizung, die Feinarbeit an besonders kalten Tagen übernähme die Ölheizung. Richtgröße beim Bau der kombinierten Anlage ist der Energiebedarf der Schule (etwa 450 Kilowatt), der weit höher ist als der des Bades (etwa 220 Kilowatt). Von den Baukosten in Höhe von knapp 719 000 Euro sind 150 000 förderfähig. Die Hackschnitzel zum Heizen kommen aus den Wäldern der VG. Eine Neukonzeption der 30 Jahre alten Heizung ist dringend nötig. Das RWE, das die Anlage in der Vergangenenheit gewartet hatte und nun wegen innerbetrieblicher Umstrukturierungen und Personalstreichungen ausfällt, fällt als feste Größe aus. An der Funktionstüchtigkeit der alten Heizung in den kommenden Wintern darf also gezweifelt werden.

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