Notruf ist nicht tabu

BERNKASTEL-KUES. (red) Mit Beginn der dunklen Jahreszeit bricht für Einbrecher wieder die Saison an. Im Sommer ist die Entdeckungsgefahr zu groß, deshalb kommen die ungebetenen Gäste häufiger im Herbst und Winter.

Ängste will Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, allerdings nicht schüren. Wohnungseinbrüche sind in seinem Verantwortungsbereich nicht an der Tagesordnung. Im Jahr 2003 wurden sechs, ein Jahr später sieben Delikte dieser Art verzeichnet. 2005 sind es bisher zwar schon 17 Einbrüche. Trotzdem, so Kaspar, besteht kein Grund zur Sorge oder zur Verunsicherung. 2003 und 2004 seien atypisch gewesen. 2005 liege das Straftaten-Aufkommen im Mittelbereich. "In unserem Dienstbereich leben die Leute nach wie vor sicher", sagt Kaspar. Trotzdem will er die Bürger sensibilisieren. So sollen mit den Nachbarn Absprachen (Briekastenleerung, Kontrollgänge, Beobachtung des Grundstücks) bei Abwesenheit getroffen werden. Fremde Personen, die sich auf einem Grundstück aufhalten, sollen nach dem Grund ihres Aufenthalts befragt werden. Kaspar will den Leuten auch die Angst nehmen, den Notruf (110) zu wählen. Er wisse, dass eine gewisse Scheu bestehe, eine Mitteilung zu machen, die nicht so dringlich erscheine. Kaspar: "Es braucht aber niemand zu befürchten, dass ein Anruf auf dieser Nummer so einfach abgetan wird, oder die Polizeibeamten gar verärgert wären."

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