Nur der Staub ist noch ein Problem

PIESPORT. Der Kiesabbau rund um Piesport verlangt vor allem den hoch über dem Ort auf "Zimmet" lebenden Menschen einiges ab. Auf Grund einer kürzlich getroffenen Vereinbarung scheint nun zumindest das Schmutzproblem gelöst zu sein.

Mit dem Staub müssen die Zimmeter wohl vorerst leben. Hinsichtlich der Straßenverschmutzung (der TV berichtete mehrfach) hat sich ihre Lage jedoch verbessert, wie derbenachbarte Obstanbauer Alfred Hilmes bilanziert. "Das Einzige, was man bemängeln kann, ist der Staub", beschreibt er die aktuelle Situation in Sachen Kiesabbau. Und da müsse man sehen, wie sich das entwickle. Die entscheidende Wende hatte der Bau einer neuen, über ein Grundstück von Hilmes führenden, Ausfahrt gebracht. Seit die Transportfahrzeuge über diesen asphaltierten Zubringer fahren, gelangen sie mit relativ sauberen Reifen auf die Landesstraße 157, Streckenabschnitt Piesport-Horath. Wie und wann die Unternehmen etwas gegen die dennoch nicht vollkommen vermeidbare Verschmutzung unternehmen, regelt zudem eine vor etwa zwei Monaten zwischen allen Beteiligten getroffene Vereinbarung. Diese beinhaltet laut Klaus Wagner vom Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV), "dass die Firmen bei Bedarf reinigen und auch die Kosten übernehmen". Der LSV ist neben der Erteilung der wasserrechtlichen Abbau-Erlaubnis für die straßenrechtliche Genehmigung mit Auflagen für das Sauberhalten von Straßen zuständig. Im Moment bestehe da Einigkeit, stellt Wagner fest. Zumindest seien ihm keine weiteren Klagen zu Ohren gekommen.Firmen achten auf Sauberkeit

Die bei etwaigen Verstößen in Aktion tretende Polizeiinspektion Bernkastel-Kues bestätigt das. Aus der jüngeren Vergangenheit seien keine Beschwerden bekannt, heißt es dort. Edgar Breit, Piesports noch amtierender Ortsbürgermeister, hat den Eindruck, die Firmen würden darauf achten, dass die Straße sauberer ist und auch häufiger kehren. Was natürlich für die dort tätigen Unternehmen mit Kosten verbunden ist, erläutert Günter Wey, Geschäftsführer des gleichnamigen Rivenicher Betriebes. Abgesehen von der gemeinsam geschulterten Investition für die neue Ausfahrt seien auch die Betriebskosten gestiegen. Schließlich habe jeder Betrieb in einem bestimmten Rhythmus zu reinigen. "Und wir pflegen unsere Wege", sagt Wey. Wozu es neben dem Vorhalten von Geräten für eine oder zwei Stunden auch der Bereitstellung des entsprechenden Personals bedarf. "Da kommt schon einiges zusammen", kommentiert der Unternehmer. Immerhin scheint der Aufwand nicht umsonst gewesen zu sein, wie er zuversichtlich feststellt: "Wir haben jetzt eigentlich nichts mehr gehört - die Leute scheinen zufrieden zu sein."

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