Zwölf Tonnen soll der steinerne Bogen der Brücke tragen, über den die Kreisstraße 87 durch Burgen Richtung Hirzlei verläuft. Die bedenkliche Miene von Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick beweist, dass es Zeit war, diese bautechnische Vorgabe auf ihren Gehalt zu überprüfen. Seit Ende August ist die Brücke darum für Fußgänger und Kraftverkehr gesperrt. Der ursprüngliche charakteristische Brückenbogen, der seit Jahrzehnten die Kreuzung am Burgener Brunnen prägt, bleibt laut Walter Klink von der Straßenmeisterei Bernkastel in seiner Substanz erhalten; lediglich die Oberfläche werde neu gesetzt und zusätzlich verstärkende Armierung eingezogen. Die spektakuläre Baustelle über den Wasserlauf ist mit Leuchtbarken markiert, eine Signalanlage leitet den Verkehr durch die entstandene Verengung der Straßenführung an der Kreuzung Hirzleier Straße, Bergstraße und "Im Herrenfeld". Für die benachbarten Hirzleier und die Bewohner des südöstlichen Burgener Ortszipfels mit Fahrtziel Brauneberg bedeutet das einen Umweg durch die Straßen "Im Herrenfeld" und Feidelweg. Für Linien- und Schulbusse ist eine Ersatz-Haltestelle an der Burgener Turnhalle eingerichtet worden. Die Umleitung ist am Ortseingang von Burgen ausgewiesen. Mit der Brückensanierung hat für die Burgener ein neues Kapitel ihrer Ortsgeschichte begonnen. Denn das Straßenbau-Projekt läutet den Baubeginn der neuen Kanalisation und Wasserversorgung ein, die schon seit Jahren in geplant ist. Damit wird Burgen in den nächsten Monaten als eine der letzten Ortschaften der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues in das allgemeine Ver- und Entsorgungsnetz aufgenommen. Doch bevor für dieses Bauvorhaben die Bagger in Burgen rollen können, muss die Brücke wieder passierbar sein. Der vorgesehene Wiedereröffnungstermin am 13. Dezember, da ist sich Walter Klink sicher, wird auf alle Fälle eingehalten.