Nur in wenigen Gemeinden des Kirchenkreises Simmern-Trarbach wird gewählt

Am 24. Februar werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland die Presbyterien neu bestimmt. Doch in vielen Gemeinden im Kirchenkreis Simmern-Trarbach sind die Wahlen schon gelaufen, da dort nur so viele Kandidaten antreten, wie auch zu wählen sind. Dennoch: In zwölf der 48 Gemeinden wird am Wahlsonntag auch gewählt.

Simmern-Trarbach. (dju) Eine davon ist die Kirchengemeinde Irmenach, wo sechs Presbyter neu gewählt werden. Hier treten sieben Kandidaten an, darunter vier Frauen. Bei der letzten Presbyteriumswahl vor vier Jahren gab es in Irmenach keine Wahl. Die Landeskirche hatte im Vorfeld der Wahlen die Gemeinden dazu aufgerufen, in möglichst vielen Gemeinden mehrere Kandidaten zu finden, damit auch eine Wahl durchgeführt werden kann. Gewählt wird auch in der Kirchengemeinde Zell-Bad Bertrich-Blankenrath, wo für die insgesamt acht Presbytersitze zwölf Kandidaten antreten, darunter acht Frauen. Für die Wahl wurde die Kirchengemeinde in die Wahlbezirke Hunsrück und Mosel aufgeteilt, wo am 24. Februar jeweils vier Presbyter gewählt werden. Auch hier gab es vor vier Jahren keine Wahl.In den übrigen evangelischen Gemeinden in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach wurden jeweils nur so viele Bewerber gefunden, wie auch zu wählen waren. Dort gab es im Vorfeld Gemeindeversammlungen, auf denen der Versuch gemacht wurde, weitere Kandidaten zu finden. Da dies nicht der Fall war, galten die Bewerber als gewählt. "Ich finde es bedauerlich, aber hier in den Gemeinden hat es in all den vergangenen Jahren leider nie eine Wahl gegeben", so der Enkircher Gemeindepfarrer Joachim Lenz.In der Kirchengemeinde Traben-Trarbach sind zehn Presbyter zu wählen, sechs aus Traben und vier aus Trarbach. Drei Kandidaten werden neu ins Presbyterium kommen, von den bisherigen Presbytern bleiben sieben im Amt. In Enkirch werden acht Presbyter gewählt, hier tritt eine Kandidatin erstmals an. In Lötzbeuren stehen sechs Presbyter zur Wahl, in Raversbeuren sind es vier.In einigen Gemeinden fehlen Kandidaten

In einigen Gemeinden fehlen allerdings Kandidaten. So bewerben sich in Wolf, wo vor zwei Jahren noch gewählt wurde, lediglich fünf Kandidaten für die sechs Sitze, so dass hier nach den Wahlen versucht werden muss, das Presbyterium zu ergänzen. Ähnlich sieht es auch in Starkenburg aus, wo vor anderthalb Jahren ein Presbyter ausgeschieden ist und dessen Platz weiterhin vakant bleibt. Auch wenn die Wahlergebnisse für die zwölf Gemeinden erst nach dem 24. Februar feststehen, eins ist jetzt schon sicher: Die Frauen werden wiederum eine wesentliche Rolle in den Gemeindeleitungen spielen, denn mehr als 60 Prozent der Bewerber sind weiblich. Neu ist, dass in diesem Jahr alle Presbyter auf vier Jahre gewählt werden. Bisher war es so, dass immer nur die Hälfte der Gemeindeleitung ausschied. Das Presbyterium ist die gewählte Gemeindeleitung in jeder evangelischen Kirchengemeinde. Das Gremium entscheidet über alle verwaltungstechnischen, finanziellen, rechtlichen und religiösen Angelegenheiten der Gemeinde und wählt auch den Pfarrer. Die Anzahl der Mitglieder im Presbyterium richtet sich nach der Größe der örtlichen Kirchengemeinde. Im Kirchenkreis Simmern-Trarbach werden am 24. Februar über 360 Presbyter neu gewählt.Das Wahllokal im Irmenacher Betsaal in der Kirchstraße 21 ist am 24. Februar von 10.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, in der Gemeinde Zell-Bad Bertrich-Blankenrath können jeweils nach den Gottesdiensten in Zell und Blankenrath bis 18 Uhr die Stimmen abgegeben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort