"Nur schnell ein Brötchen gekauft"

Immer wieder sorgen in Traben-Trarbach zugeparkte Bürgersteige für Unmut in der Bevölkerung. Der Seniorenbeirat der Stadt hat jetzt die Verwaltung gebeten, die Kontrollen zu verstärken.

 Die Gedankenlosigkeit der Autofahrer, die zumeist wegen fehlender oder stark abgeflachter Bordsteinkanten den Bürgersteig bequem erreichen und als Parkplatz missbrauchen, bringt die Menschen, besonders Alte und Kinder, in Gefahr. Sie sind gezwungen, den Gehweg zu verlassen und auf die Straße auszuweichen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Die Gedankenlosigkeit der Autofahrer, die zumeist wegen fehlender oder stark abgeflachter Bordsteinkanten den Bürgersteig bequem erreichen und als Parkplatz missbrauchen, bringt die Menschen, besonders Alte und Kinder, in Gefahr. Sie sind gezwungen, den Gehweg zu verlassen und auf die Straße auszuweichen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Insbesondere vor den Banken, Sparkassen und Supermärkten würden die Bürgersteige verbotswidrig zugeparkt, hat der Seniorenbeirat festgestellt. "Ich habe doch nur schnell ein Brötchen gekauft", bekam Beirats-Mitglied Gerda Grube zur Antwort, als sie einen Fahrer darauf ansprach, dass der Bürgersteig für die Bürger da ist und diese an seinem dort geparkten Auto nicht mehr vorbeikommen. "Es steckt keine böse Absicht dahinter", ist Petra Karp überzeugt. Die Hilfspolizistin pa trouilliert täglich in der Stadt und verteilt die "Knöllchen". Vielmehr handele es ich um Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit. Für die Bürger, insbesondere die älteren Menschen und Kinder, bedeutet dies jedoch eine erhebliche Behinderung und Gefahr, denn sie sind gezwungen, den Gehweg zu verlassen und auf die zumeist stark befahrenen Straßen auszuweichen.Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich K. Weisgerber hat mitgeteilt, dass die Kontrollen bereits verstärkt worden seien und die Verkehrsteilnehmer für ihr Fehlverhalten mit empfindlichen Strafen zu rechnen hätten. "Wir haben nicht die Möglichkeit, zu jeder Zeit an jeder Stelle zu sein", sagt Gertrud Adler, Leiterin des Ordnungs- und Sozialamtes. Doch Kontrollen erfolgten nicht nur durch die Hilfspolizistin, sondern auch durch Mitarbeiter der Verbandsgemeinde, die Falschparker fotografieren und anzeigen. Überdies gebe es viele Traben-Trarbacher, die der Verwaltung Bürgersteig-Blockierer melden. Nicht alle Autofahrer sehen ihr Fehlverhalten jedoch ein: Ein Anwohner der Straße Am Bahnhof, der sich eine Anzeige für sein Bürgersteig-Parken einhandelte, meinte gegenüber dem TV, das seien "Stasi-Methoden". Gertrud Adler indes erwägt weitere Schritte, wenn nicht eine deutliche Besserung beim Verhalten der Autofahrer eintrete. Dann sei zu überlegen, ob nicht drastischere Maßnahmen ergriffen werden könnten. Richtig teuer würde beispielsweise das Abschleppen eines Autos, für das mehr als 200 Euro zu berappen seien.

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