Sehr zufrieden mit den Rückmeldungen zeigte sich Christian Thiel vom Caritasverband über die Resonanz zum Aktionstag Suchtprävention. Insgesamt 18 verschiedene Projekte von 15 Institutionen seien geplant, erklärte Thiel auf einer Pressekonferenz. "Oberthema sind legale Süchte", so Thiel. Dabei gehe es vor allem um Alkoholkonsum, Rauchen oder aber auch um Essstörungen oder Computerspiele. Zielgruppe seien dabei die zehn- bis 18-Jährigen. So ist an der Dualen Oberschule in Wittlich ein Kinovormittag geplant, bei dem Filme zum Thema Sucht gezeigt werden. "Die Schüler haben dann Gelegenheit, über die Filme zu sprechen", erklärte Oswald Steines, Sozialarbeiter an der DOS. Außerdem gebe es Informationen zum Thema Rauchen. Auch Computerspiele würden als Sucht zum Thema gemacht. Spots gegen Alkohol und Zigaretten sollen zur Auseinandersetzung anregen. "Es geht nicht darum, alles zu verteufeln", so Oswald Steines. Ziel sei es, die Schüler zu sensibilisieren. Etwas Besonderes hat man sich in Bernkastel-Kues ausgedacht. Dort wird in der Güterhalle das "Hein-Knack-Theater" das Stück "Abgebrannt" aufführen. Bei der Ein-Mann-Vorstellung sollen auch die Schüler einbezogen werden. Unterstützung bekomme man dabei auch vom Jugendparlament, so Guido Moll, zuständig für mobile Jugendarbeit in Bernkastel-Kues. An der Hauptschule Neumagen-Dhron werden am Aktionstag, der auch landesweit läuft, Schüler der 9. Klassen, die speziell geschult wurden, ihr Wissen an die Schüler anderer Klassen weitergeben. Auch andere Schulen beteiligen sich am Aktionstag. Am Cusanus-Gymnasium in Wittlich und am Nikolaus-von-Kues-Gymnasium in Bernkastel-Kues werden bei Ausstellungen die Erfahrungen bei einem Schülermultiplikatorenseminar dargestellt. Das Peter-Wust-Gymnasium beteiligt sich mit einem Info-Stand zum Thema legale Süchte. Informations- und Workshopangebote machen auch die Regionale Schule in Salmtal und die Konrad-Adenauer-Realschule in Traben-Trarbach.Sinnesparcours in Wittlich

Auch außerhalb der Schulen sind Aktionen geplant. Die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Wittlich lädt Eltern zur offenen Sprechstunde ein, die psychosoziale Beratungsstelle des Regionalcaritas-Verbandes Wittlich bietet einen Infostand und einen Sinnes- parcours in der Wittlicher Fußgängerzone. Die Abschlussveranstaltung beginnt um 18 Uhr im Wittlicher Haus der Jugend mit einer Präsentation und Live-Musik. Auch die Ergebnisse eines Selbstbehauptungskurses für Mädchen werden vorgestellt. Für die Organisatoren ist es wichtig, dass die Aktionen nachwirken. "Es ist keine Alibiveranstaltung", so Christian Thiel. Viele Aktionen seien der Abschluss eines Projektes oder Anstoß für neue Pläne.