Oh Gott, ein Saarländer. . .

Roger Wack und das "Duo Bellevue" haben am Samstagabend in Kleinich für einen gelungenen Start der Moselfränkischen Mundarttage gesorgt. Die Besucher waren begeistert.

 Mundart-Liedermacher Roger Wack, hier als Rap-Musiker, beziehungsweise als Rapper von Kartoffeln für Schales, weiß in jeder seiner Rollen zu begeistern bei der Auftaktveranstaltung der Moselfränkischen Mundarttage in Kleinich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mundart-Liedermacher Roger Wack, hier als Rap-Musiker, beziehungsweise als Rapper von Kartoffeln für Schales, weiß in jeder seiner Rollen zu begeistern bei der Auftaktveranstaltung der Moselfränkischen Mundarttage in Kleinich. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kleinich. Die Lachmuskeln kommen nicht zur Ruhe beim Auftakt der "Moselfränkischen Mundarttage". Sollte der Mensch tatsächlich nicht vom Affen abstammen, sondern vom Saarländer? Die Beispiele, mit denen Roger Wack seine These untermalt, verblüffen die Besucher des Abends im Rahmen der SWR 4-Mundarttournee "Mussik, Sprooch un Wein". Sei es sein Verweis auf die Wüste "Sa(ar)hara" oder darauf, dass reisende Saarländer wie Götter begrüßt werden. Wer sie am Nummernschild erkenne, recke die Hände gen Himmel: "Oh Gott, ein Saarländer". Ein weiterer "Beweis": Große Männer wie "Schales Chaplin" oder Englands Prinz nennen sich nach dem saarländischen Nationalgericht "Schales". Obendrein hat sich laut Wack aus dem Rhythmus des Kartoffelreibens der Musikstil "Rap" entwickelt. Derlei Anekdoten kommen an. Da wirken selbst die zuvor vernommenen Feinschmecker-Tipps des "Duo Bellevue" verlockend. Obwohl allzu viel Zwetschgenkuchen auch nicht zu empfehlen ist, wie Gabriele und Alexander Russ aus dem Raum Bad Sobernheim wissen. Den Besuchern der Mundarttage bleibt zum Glück ein Test erspart. Stattdessen dürfen sie sich an den vom Heimat- und Verkehrsverein Kleinich vorbereiteten Kanapees gütlich tun. Und die schmecken wirklich vorzüglich, wie sich alle einig sind. Außerdem ist auch für den etwas größeren Hunger gesorgt. Ebenso wie für Federweißen, was vor allem die vielen Gäste von der Mosel freut. Hans Sachsenröder von der Mittelmoseltouristik lobt zudem die herbstliche Dekoration im Saal. Nächste Veranstaltung am 27. Oktober in Starkenburg

"Das war eine super Auftaktveranstaltung", ist er angesichts des begeisterten Beifalls sicher. Verbandsgemeindebeigeordneter Leo Wächter pflichtet bei. Entscheidend sei ja nicht die Quantität, sondern die Qualität, verweist er auf das ausnahmsweise etwas abgespeckte Programm der Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Kröv-Bausendorf, Neumagen-Dhron und Traben-Trarbach.Das Publikum ist rundum zufrieden. Prima sei das gewesen, meint Friedel Beck, der mit Ehefrau Hannelore und Freunden aus Enkirch hergekommen ist. Edeltraud und Lothar Fischer hatten aber auch nur das Beste erwartet: "Diese Mundart-Veranstaltungen waren immer gut: Deshalb fahren wir denen ja Jahr für Jahr nach."Weitere Termine: Samstag, 27. Oktober, 19 Uhr, Starkenburg, Gemeindesaal: "Wengert Stompers", Achim Weinzen und Cilli Kessler. Sonntag, 4. November, 20 Uhr, Kröv, Reichsschänke Ritter Götz: "Su os äwwe det Läwwe". Freitag, 16. November, 20 Uhr, Brauneberg-Filzener Kloster: "Fraleit und dä Wein". Samstag, 17. November, 20 Uhr, Neumagen-Dhron, Römerkastell: Wein, Text und Lied. Samstag/Sonntag, 8., 9., 15., 16., 23. und 24. März, jeweils 20 Uhr, Minheim: Mundart-Theater "Minheimer Kuckuck".

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