"Man lernt Frieden zwischen zwei zerstrittenen Parteien zu schließen, das ist für unser späteres Leben sehr wichtig", bringt es Edilia Gänz auf den Punkt. Sie ist eine von 28 Schülerinnen und Schülern des NKG, die nun zu der neuen Generation von Streitschlichtern an der Schule zählen. In nur drei Monaten bildeten der ehemalige Polizist Reimund Eisenkrämer und die Lehrer Reinhold Fuchs und Dietmar Riffelt die Jungen und Mädchen im Rahmen einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft zu Streitschlichtern aus. Normalerweise nehme die Ausbildung, in der viel Wissen über Konflikte, deren Entstehung und Lösung vermittelt werde, und auch einige Rollenspiele zum Thema Gewalt und Streit gemacht und aufarbeitet würden, mehr Zeit in Anspruch. "Aber mit dieser Gruppe konnte man so hervorragend arbeiten, dass alles viel einfacher ging und noch mehr Spaß machte", sagt Eisenkrämer, der seit vielen Jahren ehrenamtlich Streitschlichter an Schulen ausbildet. "Auch uns hat es richtig Spaß gemacht", sagt Lisa Woods aus der Gruppe, die sich bei dem Team der Ausbilder richtig gut gefühlt hat. Nun bekamen die Streitschlichter des NKG von den Ausbildern, dem Schuldirektor Alfred Schmitt und Birgit Ambrosius von der Sparkasse Mittelmosel Eifel-Mosel-Hunsrück neben Zertifikaten zum Abschluss der Ausbildung auch Präsente von der Verbandsgemeinde und der Sparkasse als Dank für ihr Engagement. Neben der Erfahrung und den Kenntnissen, die die Streitschlichter in den vergangenen Monaten bekommen haben, können auch die Urkunden in Zukunft helfen. Zum Beispiel bei Bewerbungen legen viele Unternehmen großes Augenmerk auf soziale Kompetenzen, und so lässt Rektor Schmitt die Teilnahme am Streitschlichterprogramm gerne auch auf den Zeugnissen vermerken. Hauptsächlich aber nehmen alle eins mit auf den Weg, wie Lukas Valerius sagt: "Man braucht keine Gewalt, um einen Konflikt zu beenden."