Optimismus und Mut zum Risiko

MANDERSCHEID. Unternehmerfreundlich, unbürokratisch und kooperativ von der Anfrage bis zum Spatenstich: Die Verbandsgemeinde Manderscheid, im Jahr 2001 als "Mittelstandsfreundliche Kommune" ausgezeichnet, will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen.

"Wir versuchen manches unkomplizierter zu machen und gehen mit gesundem Otimismus und Mut zum Risiko an die Dinge heran." - Eine schöne Lebensdevise und in diesem Fall, das Motto der Verbandsgemeinde Manderscheid, wenn es um eher bürokratische Angelegenheiten geht. Denn die Rede ist von der Palette kommunaler Rahmenbedingungen von der Infrastruktur über die Innovationsförderung bis hin zur Servicefreundlichkeit. In der VG Manderscheid gewährt man dem Amtsschimmel schon lange nur ein Gnadenbrot und bietet potentiellen Jockeys, beispielsweise ansiedlungsinteressierten Unternehmen, eher einen Galopper, der das Ziel fest im Auge behält und es schnell erreichen will. Und dafür gab es im Jahr 2001 eine passable Siegesprämie: Damals hatte die VG Manderscheid am Wettbewerb des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau "Mittelstandsfreundliche Kommunen" teilgenommen. Konzipiert und koordiniert wurde er vom Innit-Institut für Mittelstandsökonomie in Trier. Insgesamt erarbeiteten 15 wirtschaftliche und kommunale Institutionen, darunter die Industrie- und Handelskammer und der Städte- und Gemeindebund, die Kriterien. Bei dem 2001 erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb, waren beim Ministerium fast 400 Vorschläge von Unternehmen und Freiberuflern aus Rheinland-Pfalz eingegangen. Sie hatten 141 Kommunen nominiert. Unter den sieben ausgezeichneten Verbandsgemeinden und Städten war auch die VG Manderscheid.Unternehmer vor Ort loben unbürokratische Arbeit

In der Begründung hieß es: "Die Verbandsgemeinde Manderscheid wurde als kleine Kommune von überdurchschnittlich vielen Unternehmen als mittelstandsfreundlich vorgeschlagen. Dabei wurde von den Unternehmern sowohl die Kommunikation mit der Kommune als auch die Wirtschafts- und Entwicklungspolitik sehr positiv wahrgenommen." Als sehr positiv wertete die Jury die Einschätzungen durch Unternehmer vor Ort: "Mehrfach genannte Aspekte sind günstige Gewerbeflächen, eine gute Zahlungsmoral der Kommune, schnelle und unbürokratische Bearbeitung von Anträgen sowie der hohe Einsatz der Verbandsgemeinde." Deshalb nimmt die VG mit Bürgermeister Wolfgang Schmitz, Martha Hubertz und Amtsrat Günter Weins am Donnerstag, 16. Oktober, auf Einladung von Wirtschaftsminister Hans-Arthur Bauckhage am "Mittelstandstag 2003" in der Hunsrückhalle Simmern teil. An einem Informationsstand werden die Gewerbegebiete der VG Manderscheid vorgestellt. Übergeordnetes Thema ist die aktive Wirtschaftsförderung durch den Einsatz der Kommune für die Unternehmen. Günter Weins zu der schon ausgezeichneten Strategie der VG: "Wir unterstützen die Unternehmen vom Bauantrag im Gemeinderat über das intensive Procedere bei der Kreisverwaltung bis zum Spatenstich." Günter Weins hat ein aktuelles Beispiel: "Die Firma Softexpress aus Wengerohr will sich in Greimerath ansiedeln. Um einen Hallenbau längs der Straße zu ermöglichen, hat der Gemeinderat kurzfristig beschlossen, die Satzung zu ändern. Vorgestern bestätigte die Kreisverwaltung, keine rechtlichen Bedenken zu haben." Motto: Schnell reagieren und Lösungen finden und das heißt auch, vor Ort Arbeitsplätze sichern und schaffen.

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