Ortsdurchfahrt wird schmaler und dorfgerechter

Rund 470 000 Euro wird der Ausbau des ersten Bauabschnitts der Mülheimer Ortsdurchfahrt kosten. Wann damit genau begonnen wird, ist noch offen.

 Kanalisierung und Straßenbau werden in Mülheim einige Veränderungen mit sich bringen. So ist von der Brücke kommend an der Einmündung in den Ort eine abknickende Vorfahrt von der Brücke in Richtung Veldenz vorgesehen. In der Skizze ist am unteren Bildrand die Einmündung zum Festplatz angedeutet. Foto: Ing.-Büro Spoo und Partner, Bernkastel-Kues

Kanalisierung und Straßenbau werden in Mülheim einige Veränderungen mit sich bringen. So ist von der Brücke kommend an der Einmündung in den Ort eine abknickende Vorfahrt von der Brücke in Richtung Veldenz vorgesehen. In der Skizze ist am unteren Bildrand die Einmündung zum Festplatz angedeutet. Foto: Ing.-Büro Spoo und Partner, Bernkastel-Kues

Mülheim. (urs) Die Planung steht so weit. Wann der Ausbau der Mülheimer Ortsdurchfahrt beginnt, ist momentan aber noch ungewiss. Fest steht nur, dass zuerst in der Mitte des Ortes gebaggert wird. Und zwar ab Einmündung Bergweg an der Brückenauffahrt vorbei bis Abzweig Veldenzer Straße. Denn dort drängt das Verlegen neuer Wasser- und Abwasserleitungen am meisten. Gleichzeitig soll im ersten Bauabschnitt das Hotel "Weißer Bär" neue Leitungen erhalten. Im zweiten Abschnitt geht es dann Richtung Sportplatz - ebenfalls mit neuen Leitungen - weiter, bevor dann später Richtung Tankstelle ausgebaut wird.

Im Zuge der dringenden Leitungserneuerung - die Rohre stammen teils aus dem Jahr 1907 - soll die Hauptverkehrsader zudem dorfgerecht ausgebaut werden. Die vom Ingenieurbüro Spoo und Partner in der jüngsten Ratssitzung vorgestellte Planung sieht daher vor allem eine Fahrbahnverengung vor. Die bisher im Schnitt 6,5 Meter breite Straße soll nur noch 5,5 Meter breit sein und überfahrbare Rundbordsteine erhalten. Außerdem werden Stellplätze geschaffen wie vor Sparkasse oder Apotheke, wo allein sechs Parkplätze, einer davon behindertengerecht, vorgesehen sind. Ebenso sind Stellplätze am Haus der Gemeinde, in der Kurve zum Bergweg hoch, geplant.

Grundsätzlich begrüßt der Rat das Konzept. Doch zu einem Planungsbaustein gehen die Meinungen auseinander. Denn mit dem Ausbau ist auch eine Änderung der Verkehrsführung an der Brückeneinmündung vorgesehen. Künftig soll es eine abknickende Vorfahrt in Richtung Veldenz geben. Nach Ansicht des 2. Beigeordneten Günter Fehres wird das dazu führen, dass dort schneller gefahren wird und der Verkehr über Gornhausen zunimmt. Mit Blick auf die jüngste Vorfahrtsänderung an der Brücke meint Ortsbürgermeister Horst Faust zudem: "Mülheim hat ja nichts gewonnen - nur verloren." Ein jüngeres Ratsmitglied sieht das aber anders. Er passiere die Schikane viel langsamer als früher.

Dennoch stößt es einigen Mülheimern bitter auf, dass die Gemeinde kaum eine Möglichkeit der Mitsprache bei einer solchen Planung hat. "Entscheidungsträger ist der Landesbetrieb Mobilität", betont Spoo-Ingenieur Robert Kranz. Der 1. Beigeordnete Friedhelm Leimbrock hätte es zudem begrüßt, wenn es auch schon Vorschläge für die Bushaltestelle gegeben hätte.

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt, für den die Planung noch nicht beschlossen ist, belaufen sich auf 378 000 Euro. Für den Kreisstraßenabschnitt zwischen Brücke und Abzweig Veldenz sind weitere 90 000 Euro kalkuliert. Dass Wittlich Mülheim bittet, diese nicht nur vorzufinanzieren, sondern "den Eigenanteil des Landkreises zu finanzieren", trifft auf Unverständnis. Die Befürchtung, wegen der Länge des Bauabschnittes sei das "Chaos" programmiert, entkräftet Kranz. "Es wird nicht so sein, dass die Straße von oben bis unten aufgerissen und überall gleichzeitig gebaut wird."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort