Herborn/Hunsrück. (cm) Sonntagmorgen, 10 Uhr. Joggern und Spaziergängern bietet sich ein ungewohntes Bild in den umliegenden Wäldern bei Herborn. Einsatzfahrzeuge verschiedener Hilfsorganisationen sowie Suchtrupps mit Hunden durchkämmen ein rund 900 000 Quadratmeter großes Gebiet nach vermissten Opfern eines Amoklaufs. Für diesen Übungseinsatz wurden 30 Jugendliche entsprechend geschminkt, in ihre Verstecke gebracht und mit einem Zettel, aufm die jeweilige Verletzung stand, versehen. Simuliert wurden Knochenbrüche, Bewusstlosigkeit, Schussverletzungen, Unterkühlung oder Schockzustände. 15 Flächensuchhunde von vier Rettungshundestaffeln des Bundesverbandes Rettungshunde (BRH) aus Nahe-Hunsrück, Saarland, Eifel-Mosel und Kaiserslautern kamen zum Einsatz. Den einzelnen Suchteams der Hundestaffeln, Hundeführer und Rettungshund wurden als ortskundige Helfer jeweils zwei Feuerwehrleute zugeteilt. Systematisch durchkämmten sie die Areale. Gefundene Opfer wurden erstversorgt, der Einsatzleitung über Funk Namen und Nummern, die Position des Fundes sowie eine Beschreibung der Verletzungen durchgegeben und alles zur Bergung vorbereitet. Sanitätszelte auf dem Herborner Festplatz

Auf dem Herborner Festplatz wurden derweil Sanitätszelte für die Weiterbehandlung der Verletzten aufgebaut, die in rascher Reihenfolge von den Rettungswagen herangebracht wurden. Organisiert wurde diese Großübung vom Bundesverband Rettungshunde. Bürgermeister Klaus Beck, der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Herrstein, Raimund Reichardt, und Polizeihauptkommissar Rüdiger Ermel von der Polizeiinspektion Idar-Oberstein zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und der reibungslosen Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen.