Party mit kleinen Macken

Aus Sicht der meisten Besucher war es wieder einmal die "geilste Party des Jahres": Die "Jesus Christ Birthday Party" lief auch im 14. Jahr gut. In Nacktarschhalle und Festzelt amüsierte sich die Jugend. Außerhalb der Veranstaltungsorte kam es in der Nacht jedoch zu Schlägereien. Auch Trunkenheitsunfälle hielten die Polizei auf Trab

 Ausgelassene Stimmung: In der Kröver Nacktarschhalle und im darunter aufgebauten Großraumzelt feierten am 23. Dezember Tausende die „Jesus Christ Birthday Party“. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Ausgelassene Stimmung: In der Kröver Nacktarschhalle und im darunter aufgebauten Großraumzelt feierten am 23. Dezember Tausende die „Jesus Christ Birthday Party“. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Kröv. Die Arbeit der Polizei bekommen die Feiernden im Zelt nicht mit. "Es ist das Highlight, die beste Party des Jahres", bringt es Timo Steinborn, 18 Jahre aus Sohren, auf den Punkt. Er ist einer von den 4900 Besuchern der "Jesus Christ Birthday Party" in Kröv - einer von denen, die nicht nur aus Kröv, Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues angereist sind, sondern aus der gesamten Großregion, aus Simmern, Cochem, Trier, Schweich, Bitburg und Daun gekommen sind. Mit ihm ist unter anderem Andrea Löwen aus Kröv unterwegs. Was ihr und Christian Schäfer aus Simmern zu dem Event des Jugendclub Kröv einfällt: "Es ist saugeil hier. Das ist ja schon Tradition und immer wieder gut."Bei den meisten ist die Stimmung an diesem 23. Dezember wieder auf einem Jahres-Höhepunkt, auch wenn sie zunächst lange bei Minus-Graden draußen warten müssen. Fünf Eingänge gibt es am unter der Halle aufgebauten Großraum-Zelt - Fließband-Abfertigung. Drinnen ist es dann angenehm klimatisiert. Schon um 22 Uhr tummeln sich Tausende im Zelt und in der Halle. Letztere ist nur kurze Zeit später proppevoll. Mindestens 20 Minuten braucht man, um einmal durch die Menschen-Massen und zurück zu gelangen - auch weil man einfach nach jedem fünften Schritt jemanden entdeckt, den man kennt, und an diesem Abend noch nicht getroffen hat, ein Gespräch muss sein.Warm ist es, eng ist es - aber fast allen gefällt's

Nur wenige Party-Gäste, wie Sascha, der mit vier Freunden aus Schweich kam und zum ersten Mal bei der "JCB" zu Gast ist, ist "das Ganze etwas zu teuer." Sechs Euro kostet der Eintritt. Bier & Co. bekommt man für zwei Euro, die nicht-alkoholischen Getränke aber für deutlich weniger Geld. "Eine Live-Band hätte für das Geld schon drin sein können", sagt der 19-jährige Schweicher. Die Musik "aus der Dose" ist aber wie immer abwechslungsreich. Für jeden ist etwas dabei, in Zelt und Halle laufen stets unterschiedliche Genres.Allein die Ton- und Lichttechnik ist organisatorisch eine Welt für sich. Dazu kommen die Getränke, die Dienste, der Aufbau. "Die Vorbereitungen für die Party beginnen eigentlich schon immer am 24., dem Tag nach der Party", sagen die Verantwortlichen vom Vorstand des Kröver Jugendclubs um den Vorsitzenden Marco Beth, die auch in diesem Jahr gleich nach der langen Nacht ohne Pause die Halle und das Zelt bis zum Mittag leer geräumt haben. Dann wird nämlich sofort ein Fazit gezogen: "Was können wir nächstes Jahr besser machen?" Eins ist Marco Beth nach der Party noch besonders wichtig. Er sagt: "Wir haben das ganze Dorf hinter uns. Ohne diese Unterstützung wäre das hier alles gar nicht möglich." Und diese Unterstützung wird es wohl auch weiterhin geben. 2008 wartet nämlich schon die 15. Auflage der "Jesus Christ Birthday Party" in Kröv - der "geilsten Party des Jahres". Den Polizeibericht zur Party lesen Sie auf

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