Per Fahrrad durchs All

MEERFELD. Die guten Nachrichten häufen sich in Meerfeld: Nicht nur, dass der Ort den Kreisentscheid im Dorfwettbewerb gewonnen hat. Er bekam auch die Förderzusage für den Radweg im Tal der Kleinen Kyll. Der Weg soll zum Kosmosradweg ausgebaut werden.

"Das ist für uns eine einmalige Chance!" Meerfelds Bürgermeister Karl Weiler freut sich sehr über die Zusage des Wirtschaftsministeriums, den Ausbau des Radwegs Kleine Kyll mit 180 600 Euro zu fördern. Damit rückt der Kosmosradweg (ehemals Planetenradweg) ein gutes Stück näher. Der 20 Kilometer lange Kosmosradweg soll in Daun starten, an Ober- und Niederstadtfeld sowie Schutz vorbeiführen, bei Bleckhausen die Kreisgrenze Daun/Bernkastel-Wittlich überschreiten und in Meerfeld enden. Idee entstand in der Verbandsgemeinde Daun

Entlang des Radwegs sollen Planeten und Kometen per Schautafeln und Stelen erklärt werden. Die Besucher können die Dimensionen des Sonnensystems im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Die Idee für diesen Radweg wurde in der Verbandsgemeinde Daun geboren. Bereits 2001 wurden die Pläne in der Sternwarte bei Schalkenmehren mit großem Bahnhof vorgestellt. Ministerpräsident Kurt Beck, Landtagsabgeordnete, der Landrat und Bürgermeister waren zugegen. Doch mit dem Kosmos im Kleinformat tut man sich in irdischen Gefilden nicht ganz leicht. Der Hauptgrund: Geldmangel. In der VG Daun ist zumindest der Weg nun ausgebaut bis auf das Stück von Niederstadtfeld bis Schutz; die Förderanträge für diesen Abschnitt laufen. Allerdings existiert dort ein Wirtschaftsweg, der von geländegängigen Rädern befahren werden kann.Sonnensystem wird "erfahrbar"

Auch in der VG Manderscheid existiert bereits ein Wirtschaftsweg von der Bleckhausener Mühle bis nach Meerfeld. Bereits einige Male hatte die Gemeinde Meerfeld das Geld für den Radwegeausbau in ihren Haushalt eingeplant, doch befürchtete sie, auf einem Großteil der Kosten für den Kosmosradweg sitzen zu bleiben, und hatte deshalb nichts unternommen. Doch nun kommt Schwung in die Sache. Die Gründe: Zum einen fiel die nun bewilligte Förderung für den Ausbau mit 180 600 Euro und damit 60 Prozent der Kosten höher aus als erwartet. Der Großteil des Betrags (150 500 Euro) kommt aus dem europäischen Fonds zur regionalen Entwicklung, der Rest aus dem Finanzausgleich des Landes. Geländer, Schutzplanken und Bachdurchlässe machen den Ausbau, der spätestens bis zum Herbst abgeschlossen sein soll, so teuer. Zum andern bemüht sich die VG weiter um Fördergelder für die den Kosmos erklärenden Tafeln und Stelen und hat zugesagt, den Rest der Kosten zu übernehmen. Günter Weins von der Verbandsgemeinde-Verwaltung erklärt: "Wie schnell wir zu Rande kommen, weiß ich nicht. Das ist jetzt der dritte Förderantrag, den wir stellen. Wir haben schon lange für den Radweg gekämpft. Um so erfreulicher ist es, dass nun 60 Prozent vom Wirtschaftsministerium kamen." Die Ausschreibung der Schautafeln soll zusammen mit der VG Daun laufen.

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