Pläne für Wolfer Flutmulde lange bekannt

Überraschende Mitteilung aus Trier: Die vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier geplante Überschwemmungsfläche (Flutmulde) in Wolf ist seit 1993 rechtskräftig. Das teilte der LBM auf TV-Anfrage mit. Weder Ortsvorsteher Rudolf Brixius noch die VG-Verwaltung Traben-Trarbach haben dies offenbar gewusst.

Wolf. Wie berichtet (TV vom 16. September) hatte der Ortsvorsteher von Wolf, Rudolf Brixius, auf der Stadtratssitzung am Montagabend die Pläne scharf kritisiert, da nach seiner Ansicht dadurch das Moselvorgelände verschandelt werde. Sauer war Brixius auch deshalb, weil er erst am Montagabend Kenntnis von der geplanten Baumaßnahme bekommen hatte. Auch Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus war überrascht. Dass die Planung dieser Überschwemmungsfläche bereits seit 16 Jahren rechtskräftig ist, war aber auch offenbar der VG-Verwaltung nicht klar. Denn auf der Sitzung am Montagabend erwähnten weder VG-Chef Ulrich K. Weisgerber noch Bauamtsleiter Jürgen Fritz dies.

Der LBM wird seine Planungen in Bezug auf die Schaffung eines Überschwemmungsgebietes (Flutmulde) am Moselufer Wolf nun auf der Ortsbeiratssitzung am Dienstag, 22.September, 18 Uhr, im Gemeindesaal Wolf vorstellen. Auf TV-Anfrage teilte der LBM mit, dass die Planungen für diese Maßnahme bereits seit 1993 rechtskräftig seien. Seinerzeit wurde die B 53 saniert, zum Ausgleich wurden im Bereich der Wolfer Brücke auf dem rechten Moselufer die Abgrabungen für die Flutmulde geplant. Die Lage der Flutmulde sei in dem damaligen Planfeststellungsverfahren festgeschrieben worden und sei an den Ort gebunden, so der LBM.

Die Mulde werde sehr flach gestaltet. Der Randstreifen zwischen Mosel und den Wiesenflächen bleibe bis auf den Zu- und Ablaufbereich erhalten. Nach der Abgrabung werde die Fläche neu begrünt und werde daher kaum auffallen. Die Mulde selbst werde nur bei Hochwasser geflutet und habe eine Tiefe von bis etwa einem Meter.

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