Plusgrade statt Kälte und Schnee

THALFANG. (iro) Bummeln, plauschen und das eine oder andere Geschenk suchen, das war in der Thalfanger Ortsmitte den gesamten Samstag angesagt. Begeistert waren die Besucher vor allem vom Weihnachtsmarkt, den die Ortsgemeinde erst zum zweiten Mal veranstaltete.

 Die katholische Kirche bietet bei Nacht eine stimmungsvolle Kulisse für den zweiten Weihnachtsmarkt in Thalfang.Foto: Klaus Kimmling

Die katholische Kirche bietet bei Nacht eine stimmungsvolle Kulisse für den zweiten Weihnachtsmarkt in Thalfang.Foto: Klaus Kimmling

"Wenn es friert und schneit, ist Kinderwinterzeit", intonierten die Hunsrücker Liedermäuse unter der Leitung von Christine Schmitz anlässlich des zweiten Weihnachtsmarkts in Thalfang. Doch von den winterlichen Temperaturen konnten sie nur singen. Statt Kälte und Schnee gab‘s für die zahlreichen Besucher vom Letzten Markt, Weihnachtsmarkt und Hobbykünstler-Ausstellung Plusgrade und Nebel, der sich im Laufe des Tages allerdings verzog. "Aber die gefühlte Temperatur stimmt", lachte der Thalfanger Paul Zender. Dafür würden einem nicht die Zehen kalt, wenn man sich länger unterhalten wolle. Auch die anderen Besucher störte das Wetter wenig. Die Großen trafen sich auf ein Glas Sekt am Stand des Immerter Jugendraumes oder zu einer Russischen Schokolade beim Seniorenheim Charlottenhöhe, kauften Seidentücher, Lichterbögen oder einen Wetzstahl. Für die Kleinen war etwas anderes wichtig: der Besuch vom Nikolaus, auf den sich viele freuten, aber den manche auch fürchteten. Da konnte Julian (6) nur lachen: "Der ist nur verkleidet. Der richtige Nikolaus ist doch im Himmel." Himmlisch oder nicht, die kleinen Schokoladen-Männer, die auf dem Villeneuver Platz verteilt wurde, fanden reißenden Absatz. Der Weihnachtsmarkt stieß auf großen Zuspruch. "Das könnte man jedes Vierteljahr machen", meinte Edgar Rheinwald aus Thalfang begeistert. Nicht nur Einheimische wissen, was sie an ihrer neuen Veranstaltung haben, auch Auswärtige wissen sie zu schätzen. Roswitha Kappes aus Talling lobte die "schöne Atmosphäre". "Wir lieben Thalfang", schwärmten Christel Klein und Helmut Steffen aus Idar-Oberstein. Sie nutzen jede Gelegenheit zu einem Besuch. Es ist kein Zufall, dass die Beiden auch ihren Adventskranz in Thalfang ausgesucht haben. "Es war schon sinnvoll, Weihnachtsmarkt und Letzten Markt zusammenzulegen", sagte Detlef Jochem, Ortsbürgermeister von Dhronecken, der einen Tag vor dem Adventsmarkt auf der Burg im eigenen Ort ein wenig Vorweihnachtsstimmung schnuppern wollte. Rundum zufrieden zeigte sich sein Thalfanger Amtskollege Franz-Josef Gasper angesichts der Tatsache, dass es allein auf dem Weihnachtsmarkt mit 26 neun Anbieter mehr als im Jahr zuvor waren. Wegen des Aufwandes denkt er darüber nach, das Ereignis künftig auf zwei Tage auszudehnen.

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