Politik bleibt außen vor

Die Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel besteht weiter. Doch nicht immer muss über Politik gesprochen werden.

Bernkastel-Kues. (cb) Am 14. Mai jährt sich die Gründung des Staates Israel zum 60. Mal. Aus diesem Anlass fanden und finden in rund 200 deutschen Städten Veranstaltungen statt. Eine davon ist am Sonntag, 4. Mai, der Israel-Tag in Bernkastel-Kues. Schauplatz ist von 11 bis 17 Uhr der Karlsbader Platz. Organisiert wird die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft "Goodwill Ambassadors": Jungen Leuten aus Deutschland und Polen, die unter der Leitung von Renate Khoschlessan in Israel weilten und dort unter anderem mit jungen Israelis und Palästinensern bei Ausgrabungen halfen. Wichtigste Person bei der Organisation ist allerdings Dr. Yaghoub Khoschlessan, dessen Familie vor 50 Jahren aus dem Iran nach Israel übersiedelte. Khoschlessan zog es damals nach Deutschland, er ist aber mehrmals im Jahr in Israel. Er setzt sich für die Völkerverständigung ein — unter anderem als Vorsitzender des Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage. In dieser Funktion war er in diesem Jahr sogar Gast beim Neujahrsempfang von Bundespräsident Horst Köhler. Politik soll am Sonntag keine Rolle spielen. "Wir werden versuchen, erst gar keine politische Diskussion aufkommen zu lassen", sagt der Mediziner. Stattdessen soll das Land Israel vorgestellt werden: mit Musik, Tänzen, Filmen, Essen und Wein. Geworben werden soll auch für Israel als Urlaubsland. Khoschlessan: "Israel ist ein wunderbares Land. Niemand muss Angst haben, dorthin zu reisen." Lediglich die Grenzregion zum Libanon sei derzeit ein nicht ungefährlicher Bereich. Bei der offiziellen Eröffnung werde der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Neuwied (Rhein) für den Frieden beten, kündigt Khoschlessan an. Er selbst ist zweiter Vorsitzender der Gemeinde.

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