Prinz verkauft die Burg

BERNKASTEL-KUES. So etwas hat es noch nie gegeben, aber irgendwann war damit zu rechnen. Ein Faschingsprinz nutzt die ihm für die "tollen Tage" übertragene Herrschaft über eine Kommune aus.

 Prinz Josef I. unterschreibt und stempelt im Rathaus den Kaufvertrag für die Burg Landshut.Foto: Clemens Beckmann

Prinz Josef I. unterschreibt und stempelt im Rathaus den Kaufvertrag für die Burg Landshut.Foto: Clemens Beckmann

Prinz Josef I., Karnevalsprinz der Stadt Bernkastel-Kues, hat die Abwesenheit von Stadtbürgermeister Wolfgang Port genutzt und die Burg Landshut zum symbolischen Preis von einem Euro verkauft - und zwar an seinen Vater Josef Ehlen (senior), der in der Stadt nur als "Millionensepp" bekannt ist.Lang gehegter Plan wird endlich umgesetzt

Der Gastronom will nun einen lang gehegten Plan umsetzen. Von der Gaststätte "Moselbahnhof", die Ehlen gehört, soll eine Seilbahn zur Burg gebaut werden. Die kann zwar auch zur Talfahrt genutzt werden, doch hält Ehlen eine Alternative bereit - eine Sommerrodelbahn, die im Winter, falls einmal Schnee liegt, auch als richtige Rodelstrecke zur Verfügung steht. Über die Investitionssumme ist noch nichts bekannt, doch wer den Namen "Millionensepp" trägt, wird auch über entsprechende Mittel verfügen. Die Initiative kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn schließlich sind die Verantwortlichen in der Stadt derzeit auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal, das Bernkastel-Kues zu etwas Besonderem macht. Pläne für eine Seilbahn hinauf zur Burg liegen schon seit längerem in der städtischen Schublade. Bisher fehlte es aber an einem Investor. Der ist nun durch eine glückliche Fügung gefunden.

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