Professioneller Plan für die Schulen

Für den Kreis wird ein auf diese Aufgabe spezialisiertes Büro einen Schulentwicklungsplan erstellen. Mit Hilfe des Plans soll das Schulangebot im Hinblick auf die demografische Entwicklung weiterentwickelt werden.

Wittlich. (mai) Bislang hat die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich alle drei Jahre einen "Sachstandsbericht Schulentwicklung" erstellt, der beschrieb, wie sich die Schulen beziehungsweise die Schülerzahlen entwickelt hatten. Prognosen? Fehlanzeige.Genau diese sind für eine Planung angesichts abnehmender Schülerzahlen aber immer wichtiger. Deshalb soll es in Zukunft einen Schulentwicklungsplan geben. Der Plan soll Möglichkeiten und Perspektiven zur Weiterentwicklung eines leistungsfähigen Schulangebots im Landkreis aufzeigen.Im Schulgesetz steht, dass die Landkreise Schulentwicklungspläne für ihr Gebiet erstellen sollen. Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Kreistag Bernkastel-Wittlich nun beschlossen, dass die auf Schulentwicklungsplanung spezialisierte Projektgruppe "Bildung und Region" aus Bonn einen solchen Plan für den Kreis erstellen wird.Bettina Brück (SPD) zeigte sich in der Kreistagssitzung erstaunt darüber, dass die Kreisverwaltung auf den SPD-Antrag gleich einen Beschlussvorschlag zu diesem Thema für den Kreistag formuliert hatte und der Antrag nicht in den Ausschuss verwiesen wurde. Zuvor sei die Kritik am Sachstandsbericht der Kreisverwaltung, der nur rückwärts gewandte Aussagen mache, ungehört verhallt. Brück verwies darauf, dass bereits zwei Drittel aller Kreise in Rheinland-Pfalz über einen Entwicklungsplan für die Schulen verfügten.Prognosen für die demografische Entwicklung und für das Schulwahlverhalten der Eltern nannte Brück als Beispiele für zu untersuchende Punkte. Über die detaillierte Ausgestaltung des Planungsauftrags sollten sich Schulträgerausschuss und der Kreisausschuss abstimmen. Unabdingbar sei es, mit den anderen kommunalen Schulträgern zu kooperieren, so Brück.Generell sprachen sich Vertreter von CDU, FDP und Grünen für einen Schulentwicklungsplan aus, unisono wiesen sie jedoch daraufhin, dass der Kreis in Sachen Schullandschaft schnell an seine Grenzen stoße. Schuleinzugsbereiche kann er beispielsweise nicht festlegen. Der Kreisausschuss müsse deshalb den Planungsauftrag sehr genau festlegen, hieß es.Gefordert wurde auch, dass sich die Landesregierung endlich zur Frage positioniert, ob Hauptschulen in Zukunft noch erwünscht seien. Es war, als hätte Mainz diesen Ruf prompt erhört. Am Folgetag wurde darüber berichtet, dass die Landesregierung sich von dieser Schulart verabschieden will. Einzige Fraktion, die den Plan ablehnte, war die VBB. Sie war der Meinung, die Verwaltung könne diese Planung kostengünstiger erledigen.

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