Putzen macht Spaß

KRÖV. Den Inhalt eines Leserbriefes im TV nahmen sich die Kröver Reichsnarren und die Freiwillige Feuerwehr zu Herzen. Das Ergebnis: eine blitzsaubere Straße und viel Spaß.

 Jetzt ist die Straße blitzsauber. Bei Fastnachtsmusik war die spontane Aktion besonders lustig.Foto: Claudia Müller

Jetzt ist die Straße blitzsauber. Bei Fastnachtsmusik war die spontane Aktion besonders lustig.Foto: Claudia Müller

In einemLeserbrief hatte Marianne Bretthauer, Anwohnerin der KröverMoselweinstraße, ihrem Ärger Luft gemacht. Zitat: "Wir Anwohnerder Moselweinstraße säubern nach jedem Hochwasser die Straßen undBürgersteige und entsorgen auch noch den Müll von anderen aufunsere Kosten. Bürgermeister, Verbandsbürgermeister,Gemeindearbeiter habe ich dabei noch nicht gesehen." Die Feuerwehr reagierte prompt: "Wir fühlten uns der Nichthilfe bezichtigt. Das konnte wir nicht auf uns sitzen lassen", so Wehrführer Lui Beth.

Feuerwehr rückte mit Löschfahrzeug an

Auch Karnevalsprinz Dieter Kuschina ist Mitglied der Feuerwehr. Als das Prinzenpaar vor einigen Tagen die Aktiven der Kröver Reichsnarren zum Feiern eingeladen hatte, wurde in geselliger Runde die Idee geboren, auf den Leserbrief zu reagieren und dies spontan in die Tat umzusetzen.

Es war Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes - strahlend blauer Himmel, die Sonne lachte. Aus dem Lautsprechern erklang Fastnachtsmusik und die Fastnachter waren mit Straßenbesen oder Kehrmaschine ausgestattet. Die Feuerwehr war mit ihrem Tanklöschfahrzeug 16/45 W angerückt, und machte eine Straßenreinigungsübung.

"Vielleicht gelingt es mit dieser außergewöhnlichen Aktion sogar auf die Aktivitäten der Feuerwehr aufmerksam zu machen und Jugendliche zu motivieren, bei uns aktiv zu werden", hofft Beth.

Marianne Bretthauer zeigte sich überrascht von dieser ungewöhnliche Aktion. Sie ist nach eigenem Bekunden ein humorvoller Mensch, mit einer solchen Resonanz auf ihren Leserbrief hatte sie allerdings nicht gerechnet. Ihre spontane Einladung auf ein Glas Wein für die Reinigungskräfte wurde gern angenommen. "Sie hat uns mit den eigenen Waffen geschlagen", scherzt der Vorsitzende der Reichsnarren Heinz Stadtfeld.

Über die positive Reaktion der Feuerwehr und des Karnevalvereins freut sich auch Nachbar Erich Klein. Es sei zwar närrisch gedacht, findet er, könnte jedoch auch für die Kommune ein Beispiel sein.

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