Wehlen. (cb) Wenn bekannte Politiker an der Mosel weilen, werden ihnen die Vorzüge der Region ausgemalt. Das war beim Besuch (Beginn des Probebetriebs der zweiten Schleusenkammer Zeltingen) von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Ministerpräsident Kurt Beck nicht anders. Vom Ausbau der Mosel profitiere auch der Weinbau, weil die größere Wasserfläche die Sonnenstrahlen weiter reflektiere, sagte Heinz-Josef Joeris, Präsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest. Und darauf gebe es nicht einmal eine Steuer.

Von den Sonnenstrahlen profitiert auch Wehlen. Eines der Wahrzeichen des Ortes ist die Sonnenuhr in der gleichnamigen berühmten Weinlage. Doch auch im Ort selbst findet der Besucher an jeder Ecke eine Sonnenuhr. 50 sind es mittlerweile. Fast alle hat Uwe Praus gebaut.

Das 50. Exemplar wird seinen Platz auf dem Schleusengelände finden. Und zwar im Bereich, der auf Wehlener Gelände liegt. Wolfgang Tiefensee und Kurt Beck bewunderten die pyramidenförmige Sonnenuhr. "Beck hat sogar einen Uhrenvergleich gemacht", erzählt Praus.

Der Landvermesser baut seit zwölf Jahren Sonnenuhren. Er will dazu beitragen, dass Wehlen als "Ort der Sonnenuhren" Bedeutung erlangt. "Die nächste ist in Arbeit", sagt der 70-Jährige. Die Pyramide zeigt auf einer Seite ein Segelschiff und die Zeit zwischen 9 und 18 Uhr. Auf zwei Seiten ist der Mosellauf zwischen Lieser und Enkirch zu sehen. Auf einer Seite wird die Zeit zwischen 7 und 11 Uhr, auf der anderen Seite die von 16 bis 21 Uhr angezeigt. Auftraggeber ist das Wasser- und Schifffahrtsamt.