Qualifiziert schlafen und kraxeln

Das Moselland ist inzwischen die beliebteste Urlaubsregion in Rheinland-Pfalz. Mit mehreren Projekten im Rahmen der Dachmarke Mosel soll die Qualität des Angebots weiter steigen.

Bernkastel-Kues/Trier. Rund zwei Millionen Menschen kommen jährlich zum Urlaub an die Mosel. "Diese Spitzenposition ist Ansporn und Herausforderung zugleich für alle Partner der Region", heißt es in der Image-Broschüre für die Dachmarke Mosel. Wie das bewerkstelligt werden kann, erklärt Mosellandtouristik-Geschäftsführerin Sabine Winkhaus-Robert anhand dreier Projekte.

Noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll das Programm "Qualitätsratgeber". "Nach der Saison beginnen die Schulungen für die Betriebe", sagt sie. Dabei werden Betreiber touristischer Betriebe unter anderem auf einen Stand gebracht, der den Anforderungen der Initiative "Service-Qualität Rheinland-Pfalz" entspricht. Ein ähnliches Programm gibt es im Rahmen der Dachmarke Eifel.

Weitere Anforderungen sind beispielsweise die Lage in einer Weinbaugemeinde sowie die Teilnahme am Wettbewerb "Bester Schoppen". Zudem bestehe die Verpflichtung, regionale Produkte anzubieten. "Die Auszeichnung als Qualitätsgastgeber gilt für drei Jahre", sagt die Mosellandtouristik-Geschäftsführerin. So soll sichergestellt werden, dass die Betriebe kontinuierlich an der Qualität arbeiten.

Eine möglichst gute Qualität wird auch in der Beratung der Gäste angestrebt. Deshalb wird es im Rahmen des Dachmarken-Prozesses das Programm "Moselländische Beratungsqualität in den Tourist-Informationen" geben. Auch dieses Projekt soll nach Ende der Saison anlaufen. Es richtet sich an die rund 40 Anlaufstellen für Gäste an der Mosel.

Um zum Kreis der ausgezeichneten Tourist-Informationen zu gehören, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt werden, für die es jeweils Punkte gibt. Insgesamt können 410 erreicht werden, rund 290 müssen erreicht werden. Geprüft wird unter anderem die technische und räumliche Ausstattung, die Fremdsprachenfähigkeit oder die Öffnungszeiten.

Ganzjährig geöffnet sind die bereits vorhandenen Steige und Wanderwege, die unter dem Titel "Mosel-Erlebnis-Route" zusammengefasst werden sollen. "Ich denke da unter anderem an den Calmont-Klettersteig bei Bremm, den Römersteig zwischen Trittenheim und Minheim oder den Rioler Klettersteig", sagt Sabine Winkhaus-Robert. Diese Wege sollen miteinander verbunden werden, um sie noch besser vermarkten zu können. Geschehen wird dies mutmaßlicherweise nicht über einen Wanderweg, der den Anforderungen des Saar-Hunsrücksteigs oder des Eifelsteigs entspricht. "Dafür müssten wohl zu viele Wege neu geschoben werden", sagt Winkhaus-Robert. Die damit verbundenen Kosten seien wohl nicht finanzierbar. Wander-Experte Rainer Brämer sei trotzdem von der Idee eines Moselsteigs sehr angetan, berichtet die Tourismus-Managerin.

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