Rallye-Olymp liegt rund um Daun

Top-Piloten nicht nur aus Deutschland werden ab heute die Eifel unsicher machen: Bei der ADAC-Eifel-Rallye werden mehr als 20 000 Zuschauer am Rande der Strecken erwartet. Die Rallye streift auch den Kreis Bernkastel-Wittlich.

Daun/Niederscheidweiler/Diefenbach. Zwei Tage lang wird die sonst so beschauliche Eifel wieder zum Rallyeland. An diesem Wochenende gehört die Vulkaneifel den Quertreibern der ADAC-Eifel-Rallye, die mit dem Prädikat eines Deutschen Meisterschaftslaufs zur Deutschen Rallyemeisterschaft glänzt.

"Risselberg", "Röderkaul" oder "Vulkaneifel" heißen einige der Strecken, die am Wochenende Tausende von Zuschauern anlocken werden. Denn die "Eifel-Rallye" ruft, und sie hat in der Rallyeszene einen exzellenten Namen.

Die erneute Hervorhebung der Eifel-Rallye als Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft ist für die Veranstaltergemeinschaft der Eifel-Rallye geradezu die Erhöhung in den Rallye-Olymp. "Das DRM-Prädikat ist das i-Tüpfelchen auf unserem Rallyefest", sagt der Dauner Rallye-Leiter Karl Fries. Dafür wurde von der Veranstaltergemeinschaft, bestehend aus dem Motorsportclub (MSC) Daun, MSC Altenkirchen, Sportfahrerkreis (SFK) Ulmen und dem Auto-Motorrad-Club Brohltal auch in den vergangenen Jahren viel getan. Immer wieder wurde die Eifel-Rallye von der Streckenführung und Organisation als eine der besten in Deutschland bezeichnet.

Umso enttäuschender, aber deshalb nicht demotivierend, war für die Organisatoren denn auch im vergangenen Jahr die Versetzung ins zweite Glied mit der Aberkennung des DRM-Prädikats.

Das kurze Gastspiel der wenig erfolgreichen ADAC-Rallye Masters ist glücklicherweise schon wieder vorbei, die Eifel-Rallye darf sich nun auf hochklassige Fahrer und Rennboliden der Extraklasse freuen. Titelfavorit ist Hermann Gaßner in einem Mitsubishi Lancer EVO IX, wobei ihm Sandro Wallenwein auf Subaru Impreza STI und Peter Corazza im schnellen Mitsubishi Lancer EVO XII sicher noch einige Schwierigkeiten machen werden. Neben der schnellen Rallye-Amazone Ellen Lohr wird auch der sechsfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle wieder dabei sein. Statt in einem Skoda Oktavia fährt das Rallye-As aber im Zuffenhausener Geschoss Porsche 911 GT 3, was Driftaktionen auf höchstem Niveau verspricht.

Und damit nicht genug. Die Deutsche Rallyemeisterschaft hat sich international geöffnet, was bedeutet, dass auch Top-Piloten aus dem Ausland und damit auch World-Rallye-Cars (WRC) starten dürfen. Dadurch sollen zusätzliche Teilnehmer aus dem Ausland gewonnen und das Niveau der Meisterschaft weiter ausgebaut werden. So sind auch ein Skoda Fabia WRC und drei Ford Focus WRC 06 vom holländischen Team Wevers Sport in Daun am Start.

Wie immer Publikumsmagnet dürften die Wagen der "Eifel Historic Rallyeparty" werden. Maximal 60 Fahrzeuge können bei den Demonstrations-Fahrten auf den Wertungsprüfungen der Eifel-Rallye rund um Daun an den Start gehen, und diese Starterzahl war rasend schnell erreicht. "Es ist fast nicht zu glauben", staunte Historic-Mitinitiator Peter Schlömer vom MSC-Daun, "aber von Jahr zu Jahr wird die Nennliste immer schneller voll". Auch Björn Waldedard, Doppel-Weltmeister der Jahre 1977 und 1979, lässt es sich in diesem Jahr nicht nehmen, der ADAC-Eifel-Rallye einen Besuch abzustatten.

Am heutigen Freitag steht die Wertungsprüfung Sarmersbach an, die in den vergangenen zwei Jahren wieder einen zusätzlichen Schub bekommen hat und viele Zuschauer anlockt. Haupttag der Rallye ist dann der Samstag mit mehreren Wertungsprüfungen und der Siegerehrung.

Die ADAC-Rallye streift auch den Kreis Bernkastel-Wittlich. Am Samstag sind deshalb von etwa 13 bis 21 Uhr folgende Straßen gesperrt: die Kreisstraße 31 vom ehemaligen US-Lager bis Niederscheidweiler, die K 30 von Niederscheidweiler bis Abzweig Diefenbach, die K 27 durch Diefenbach und die K 26 an Wilwerscheid vorbei bis zur Landesstraße 52.

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