Regional statt global

BERNKASTEL-KUES. Der Kreis Bernkastel-Wittlich will eine leistungsfähige Region mit hoher Lebensqualität sein. Um dies zu bleiben oder zu werden, sind aber viele Anstrengungen notwendig.

"Das ist kein Thema von morgen, sondern schon von heute." Landrätin Beate Läsch-Weber machte beim zweiten von drei Bürgerforen zur Zukunft des Kreises deutlich, dass der demografische Wandel im Kreis Bernkastel-Wittlich schon eingesetzt hat und die Zeit für die Erstellung eines neuen Leitbildes drängt. Immerhin 35 Bürger machten dabei am Montagabend in der Akademie Kues mit. Im touristischen Herzen des Kreises, der Stadt Bernkastel-Kues, standen natürlich die Themen Tourismus sowie Weinbau und Landwirtschaft oben an. Darüber hinaus ging es um die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.Fachleute geben Hilfestellung

In Arbeitsgruppen trugen die Teilnehmer ihre Pläne und Anregungen für die jeweilige Thematik vor. Fachliche Unterstützung erhielten sie dabei von Hubert Friedrich, Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel, und von Josef Adams, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier. Längst nicht alle Punkte, die zusammengetragen wurden, waren neu. Manches ist auf das ganze Land übertragbar (lebenslang lernen, von der älteren Generation lernen, Synergieeffekte nutzen, Kindergärten und Schulen erhalten). Manches ist überfällig (Gästekarte und Kinderbetreuung im Bereich Tourismus). Wichtig erscheint den Teilnehmern ein vernünftiges Straßennetz, eine regionale Wirtschaftsförderung, eine bessere Bewerbung der Produkte aus der Region (Zusammenschluss bei Vermarktung, regionales Regal in den Läden, die Schaffung von gemeinschaftlichen Biogasanlagen sowie die Nutzung von Rapsöl). Der Flugplatz Hahn, das ist allerdings nicht neu, wird als Chance, aber auch als Risiko für den Tourismus gesehen. Verbessert werden soll das Image der Berufsstände der Landwirte und Winzer. Das dürfte unverzichtbar sein, um den Erhalt der Kulturlandschaft zu gewährleisten. Das dritte und letzte Bürgerforum findet am Donnerstag, 14. Juli, in der Baldenauhalle in Morbach statt. Das Thema lautet "Naturraum". Beginn ist um 19 Uhr.

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