Reinlichkeit sichtbar gemacht

Das Robert-Koch-Institut in Berlin hat einen Aktionstag ins Leben gerufen, bei dem in praktischen Übungen dem Pflegepersonal in Krankenhäusern gezeigt wird, wie Hände korrekt desinfiziert werden. Mit von der Partie war nun auch die Fachklinik Anna-Henrietten-Stift in Traben-Trarbach.

 Reinlichkeit am Arbeitsplatz ist vor allem für Beschäftigte in Krankenhäusern das A und O. Der bundesweite Aktionstag „Saubere Hände“ will dies deutlich vor Augen führen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Reinlichkeit am Arbeitsplatz ist vor allem für Beschäftigte in Krankenhäusern das A und O. Der bundesweite Aktionstag „Saubere Hände“ will dies deutlich vor Augen führen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

 Petra Emmerich (links) und Beate Stein (Mitte) nehmen im Traben-Trarbacher Krankenhaus an der Aktion teil. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Petra Emmerich (links) und Beate Stein (Mitte) nehmen im Traben-Trarbacher Krankenhaus an der Aktion teil. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Bis zum Jahr 2010 werden die Daten der Aktionstage "Saubere Hände" erfasst und ausgewertet. Die Teilnahme der Krankenhäuser ist freiwillig, und in Traben-Trarbach schauten Hygienefachberaterin Marliese Pütz und Ricarda Austel, Außendienstmitarbeiterin eines Desinfektionsmittel-Herstellers, dem Pflegepersonal, Angestellten aus Küche und Verwaltung sowie den Ärzten auf die Finger.

Hände sind nämlich die Haupt-Übeltäter, wenn Infektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden. "Es ist wichtig, die Leute über Hygiene zu informieren", sagte Marliese Pütz, die beim Träger des Krankenhauses, dem Hessischen Diakonieverein, angestellt ist. Sie ergänzte: "Das wollen wir aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger machen."

So war denn die Stimmung am Informationstisch locker, und artig rieben die Mitarbeiter ihre Hände mit dem bereitgestellten Desinfektionsmittel ein. Doch die UV-Lampe brachte die bleibenden Unsauberkeiten ans Licht: Dem Mittel war ein fluoreszierender Stoff beigefügt, und an einigen Händen zeigten sich Bereiche, die nicht benetzt worden waren. Mal ließen sich braune Schatten auf den Fingerkuppen erkennen, mal am Daumen, mal am Handrücken. "Das ist eine sehr einprägsame Methode, fürs Personal ist das ganz toll", hat Ricarda Austel festgestellt.

Marliese Pütz informierte über die hygienische Hände-Desinfektion, die in sechs Schritten erfolgen soll. Schließlich gehe es auch um den Eigenschutz. Im Alltag reiche eine normale Handwäsche mit Seife, es sei denn, ein Familienmitglied habe eine Infektionskrankheit oder sei pflegebedürftig. Dann sollte die Haut desinfiziert werden.

Lackierte oder polierte Fingernägel nehmen die Desinfektionsmittel jedoch nicht an und werden somit zum idealen Tummelplatz für Keime. "In unserem Beruf müssen die Nägel kurz und rund geschnitten werden", sagte Gudrun Norris, Pflegedienstleiterin am Traben-Trarbacher Krankenhaus, den interessierten Patientinnen.

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