Reitertage mit glänzenden Akzenten

BERNKASTEL-KUES. Die "Bernkasteler Reitertage" können über mangelnde Resonanz nicht klagen, wie 500 Pferde, 250 Reiter und ein Flutlicht-Showprogramm zu Pferd und per Auto belegen.

Sportliche Leistungen stehen für sich. Dennoch rückt sie oft erst der schillernde Rahmen ins rechte Licht. Die Macher der "Bernkasteler Reitertage" wissen das. So glänzt ihr drittes Sommer-Turnier nicht nur durch das Können von Pferden und Reitern, sondern auch mit seinem Rahmen-Programm. Für dieses hat sich die Reitabteilung des Vereins für Sport, Freizeit und Gesundheit (VSFG) erstmals mit der Nacht verbündet. Bei Flutlicht haben die Reiter eine historisch gewandete Delegation des Reitvereins Hof Kron als "Kelten und Römer" aufmarschieren lassen. Ein Erlebnis war auch die "Welt der Pferde", eine Präsentation von Stuten und Fohlen oder Rassen wie Islandpferden. Beim Stafettenspringen samt Flutlicht-Sonderprüfung "Jump and Drive" mussten die Reiter ihr Können sowohl beim Springparcours als auf mechanischen Pferdestärken beweisen - für Besucher wie Teilnehmer gelungene Darbietungen. "Ein schönes Programm - das ist mal was Neues", kommentierte Alexander Wagner nach dem Abzug der Römer. Dass dabei der Sport nicht im Vordergrund stand, fand der Saarburger in Ordnung. Den sportlichen Teil sehe er ja eh die ganzen Tage. Dennoch kam auch dieser Part dank einer Quadrille von Nachwuchsreitern des Pferdezuchtvereins Eifel nicht zu kurz. Zum Entspannen stand zwischen den Qualifikationen für den Großen Preis am Sonntag eine Pferde-Kutsche bereit. Das Größte für die Kleinsten war natürlich das Ponyreiten. Isabel, sechs Jahre, schaute sich mit Zwillingsschwester Katharina aber auch das "Übungsreiten" auf dem Abreitplatz an. "Und wir haben noch ein kleines Pferd gekauft", ist sie stolz auf das Plüsch-Geschenk von Oma Waltraud Conrad, einer Braunebergerin. 500 Pferde und 250 Reiter

Auch Paul Port führte der Nachwuchs aufs Plateau: "Wir sind aus Kues und haben einen Spaziergang hierher gemacht", erzählte er. Enkel Joshua, drei Jahre, dankte ihm die Idee mit strahlenden Kinderaugen inmitten der vielen Pferde. Tomke Burkhardt war als junges Mädchen Stammgast auf dem Plateau, um dort ein bisschen zu reiten. Dass es heute die Reitertage gibt, freut sie sehr. "Schön, dass sie das jetzt hier so gemacht haben." Positiv war auch die Stimmung beim Veranstalter. "Wir haben 500 Pferde hier und 250 Reiter", so Lothar Geigenmüller, Vorsitzender der Reitabteilung des VSFG. Daher hat auch der etwas verspätete Programm-Start am Freitagabend einen erfreulichen Hintergrund. "Wir haben wahnsinnig viele Starter gehabt", freute sich Pressewart Markus Schellhammer über allein 62 Teilnehmer in der S-Klasse. Wegen der einbrechenden Dunkelheit hätten es aber keine fünf mehr sein dürfen. Denn die Chancengleichheit müsse schon gewahrt sein.

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