Rektor, Seelsorger, Menschenfreund

Bernkastel-Kues · Leo Hofmann, der Rektor des St.-Nikolaus-Hospitals, hat seinen 80. Geburtstag gefeiert. Ein Gratulant überraschte mit einem ungewöhnlichen Wunsch.

 Leo Hofmann (Zweiter von rechts) genießt das Zusammensein mit den Geburtstagsgästen. TV-Foto: Marita Blahak

Leo Hofmann (Zweiter von rechts) genießt das Zusammensein mit den Geburtstagsgästen. TV-Foto: Marita Blahak

Foto: Marita Blahak (mbl) ("TV-Upload Blahak"

Es war ein Geburtstagsfest inmitten der großen Stiftsfamilie. Der Rektor des Cusanus-Stiftes, Leo Hofmann, wurde am Ostersonntag 80 Jahre alt. Der Verwaltungsrat ehrte den Rektor am Donnerstag mit einer Geburtstagsfeier im Refektorium des Hospitals. Alle, die durch ein vielfältiges Engagement dem Stift nahestehen, waren eingeladen.

Ein sichtlich gut gelaunter Jubilar nahm mit großer Freude die Gratulationen in Wort, Musik und Gesang entgegen. Auf seinen Wunsch sorgte das "Trio Intermezzo" mit Hornist Michael Klink, Klarinettistin Barbara Mahler und Pianist Karl-Heinz Musseleck für den musikalischen Rahmen. Leo Hofmann ist der 56. Rektor des St.-Nikolaus-Hospitals. "Er ist nicht nur Seelsorger, er ist vielmehr auch ein großer Menschenfreund", beschrieb Lothar Künzer, Vorsitzender des Verwaltungsrates den 80-Jährigen, der zu einem sehr angenehmen Klima im Hause beitrage. Er setze seine "Berufung", seine Aufgabe, seine große Verantwortung in vorbildlicher Weise um.

Rektor, Mitarbeiter und Verwaltungsrat bildeten ein gut funktionierendes Team. "Zu dem aber auch die Architekten gehören", bestätigte Künzer mit Blick auf die großen Herausforderungen, die eine solche Stiftung beinhaltet. Einige Vorhaben seien in der Vergangenheit bereits umgesetzt worden. Demnächst stehe mit der Modernisierung und der Erweiterung des Altenheimbereiches das nächste Großprojekt an. "So einen guten Rektor, wie sie es sind, man heutzutage selten find", gratulierte Heimbewohnerin Mechthild Kappes in Versform. Betreuerinnen und Bewohner erfreuten den Rektor mit Gesang und Sitztanz. Und Hofmann sang ganz leise mit.

Gerne würde die Stiftsgemeinschaft noch lange mit ihrem Rektor zusammen sein. "Vielleicht haben wir in der Geschichte der Rektoren mit ihnen mal einen 100-Jährigen", orakelte Stadtbürgermeister Wolfgang Port in seinem Gruß- und Dankeswort.

"Du strahlst Dynamik und Jugendlichkeit aus", versicherte Dechant Georg Moritz. Humor, Charme und Wissen zeichne Hofmann aus. Moritz lobte besonders dessen Einsatz als Seelsorger und Priester auch außerhalb des Stiftes. Er mache seine Sache sehr gut. Diesem Lob schloss sich auch Heimleiterin Corina Gräßer an: "Es ist eine Ehre und macht Freude, mit ihnen zu arbeiten."

Mit launigen Worten, die er nicht als "falscher Fuffziger, sondern als ein neuer Achtziger" vorbrachte, dankte er allen, die ihm zur Seite stehen. Als Hofmann Ende Juni 2011 in den Ruhestand ging, stand für ihn fest, dass er sich einer neuen überschaubaren Aufgabe widmen wolle. "Und dass die Stelle des Rektors eines so bedeutenden Hauses meine neue Herausforderung werden sollte, das hat mich sehr gefreut", gab Hofmann im TV-Gespräch gerne zu.Extra

Ein Leben für die Religion

Leo Hofmann wurde als zweites von sechs Kindern der Eheleute Josef und Maria Hofmann in Nauroth im Westerwald geboren. Nach dem Studium in Trier und Freiburg arbeitete er 18 Jahre lang als Lehrer für Religion, Deutsch und Kunstgeschichte in Dillingen, bevor er 1986 nach Marpingen kam. Hier wirkte er ein Vierteljahrhundert als Seelsorger. Später wurde ihm zusätzlich die Pfarrei St. Mauritius Alsweiler übertragen. Seit dem 12. August 2011 ist er der 56. Rektor des St-Nikolaus-Hospitales.

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