Riskante Professionalisierung

Man wundert sich schon, dass das DRK zur Werbung von Mitgliedern nicht eigene Kräfte, sondern eine professionelle Agentur einsetzt, die dafür Personal aus Österreich herbeischafft. Das ist zwar legitim, birgt aber - wie der Fall in Morbach zeigt - die Gefahr, dass eine sinnvolle und gut gemeinte Aktion in ihr Gegenteil umschlägt.

Denn das wirkliche Problem bei der Sache war ja nicht eine angebliche Kompetenzüberschreitung in irgendeiner Amtsstube, sondern die Tatsache, dass sich zumindest ein potenzielles Neu-Mitglied von einem der angeheuerten Werber offenkundig bedrängt fühlte. Wenn das DRK eigene, vor Ort bekannte Leute losgeschickt hätte, wäre der gute Ruf des Verbands nicht in dieser Weise in Gefahr geraten. l.ross@volksfreund.de

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