Rollenspiele

Die CDU-Fraktion hat ohne Zweifel im Stadtrat gute Arbeit geleistet. Viele Ideen hat sie eingebracht, viele Initiativen zum Wohle der Stadt angestoßen. Aber so zu tun, als ob alles Gute nur aus ihren Reihen käme, ist nicht ganz fair.

Ob Ganztagsbetreuung für den Kindergarten oder Verkehrskonzept Traben: Da haben auch andere, inklusive der Stadtbürgermeisterin, mitgewirkt. Der Stadtrat muss keine Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung sein. Insofern ist Kritik an der Stadtbürgermeisterin legitim. Man kann durchaus darüber streiten, ob die jetzt beschlossene Lösung mit der Drei-Stunden-Schreibkraft sinnvoll ist. Irgendwie wird man aber den Verdacht nicht los, als ob da jemand nachkarten will. Jutta Schneider wurde im Wahlkampf vorgeworfen, sie könne Amt, Beruf und Familie nicht unter einen Hut bringen. Das hat sie womöglich den Sieg gekostet. Schwamm drüber, es gilt jetzt nicht zurück, sondern nach vorne zu schauen. Die CDU will regieren, sie will aber auch opponieren. Sie muss ihre Rolle noch finden. w.simon@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort