Rosige Zeiten für den Forst

KRÖV. (khg) Wenn man den Prognosen der Betriebsplaner des Gemeindewaldes Glauben schenken darf, geht die Gemeinde Kröv im Forst besseren Zeiten entgegen. Die Arbeitsgemeinschaft Merrem/Remmy, Alrich/Graach stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung das erarbeitete Forsteinrichtungswerk des Gemeindewaldes Kröv vor.

Max Merrem von der Arbeitsgemeinschaft gab dem Gemeinderat einen Überblick über die Forstplanung im Gemeindewald Kröv für die nächsten zehn Jahre. Dabei schilderte er zunächst den Waldzustand in Kröv. Anhand von Luftbildaufnahmen wurde das Forstbetriebswerk im Detail vorgestellt. Der gesamte Gemeindewald Kröv umfasst 915 Hektar, der Wirtschaftswald 728,1 Hektar. Die Gemeinde Kröv dürfe sich glücklich schätzen, dass der Eichenbestand 33 Prozent des Gemeindewaldes betrage. Eine ebenfalls gute Kapitalanlage seien derzeit auch die Douglasienbestände mit 26 Prozent der Waldfläche. Dieses Holz ist zur Zeit sehr gefragt. Daneben gelte es, so Max Merrem, die Eichenbestände zu erhalten und mit den Douglasienbeständen am Markt zu bleiben. Als weiteren positiven Aspekt bezeichnete Merrem das Waldwegenetz der Gemeinde Kröv. Nur unter dieser Voraussetzung sei eine effiziente Holzvermarktung möglich. Holzverkäufe rentieren sich

Merrems Partner Klaus Remmy geht für die nächsten zehn Jahre von Einnahmen von 1,4 Millionen Euro aus. An Ausgaben stehen für diesen Zeitraum für Holzernte und Unternehmereinsätze rund 800 000 Euro an, so dass jährlich mit einem Überschuss gerechnet werden könne. Im Vergleich zu den letzten Jahren seien die im Forsthaushalt zu erwartenden Ergebnisse gut. Ratsmitglied Karl-Heinz Lenard forderte die Forstleute auf, Brachen im Forst mit Eichen aufzuforsten. Der Gemeinderat beschloss zudem, zur näheren Erörterung des Forsteinrichtungswerkes in nächster Zeit eine Waldbegehung durchzuführen. Forstamtsleiter Franz-Josef Sprute vom Forstamt Traben-Trarbach trug anschließend den Hauungs- und Kulturplan 2006 vor. Der Plan sieht 161 400 Euro Einnahmen und 160 850 Euro Ausgaben vor, so dass mit einem geringen Überschuss von 550 Euro zu rechnen sei. Die größten Posten bei den Einnahmen sind die Holzverkaufserlöse mit 110 600 Euro und die Landeszuweisung für das Forstbetriebswerk mit 20 720 Euro. Bei den Ausgaben sind dies die Kosten für Unternehmereinsätze mit 50 500 Euro sowie die Waldarbeiterlöhne mit 33 450 Euro. Kämmerer Axel Gessinger von der Verbandsgemeindeverwaltung erläuterte den Nachtragshaushaltsplan 2005. Er nannte es erfreulich, dass der bisherige Fehlbedarf von 1,42 Millionen Euro auf nun 1,207 Millionen Euro hatte reduziert werden können. Diese Verbesserung sei in erster Linie auf gestiegene Gewerbesteuereinnahmen und auf die Verminderung des Verlustvortrages 2003 zurückzuführen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort