Rückblick auf bewegte Jahre

WITTLICH-WENGEROHR. (noj) 50 Jahre ist zwar noch kein hohes Alter für eine Kirche, aber dennoch nahm man Wengerohr die Gelegenheit wahr, das Jubiläum zu feiern. Auch die Frauengemeinschaft feierte Geburtstag.

Gemeindemitglied Hermann Hoffmann hielt im Rahmen des Gottesdienstes die Festrede. Er erinnerte an die Zeiten, als Wengerohr pfarrlich als Filialort zur Mutterpfarrei in Bombogen gehörte. Den Weg zur eigenen Pfarrei hätten, so Hoffmann, die Patres des Missionshauses St. Paul begleitet. In den Zeiten des Nationalsozialismus habe man 1938 überlegt, Wengerohr zur Pfarrvikarie zu erheben und die Betreuung den Steyler Missionaren zu übertragen. Der Kriegsausbruch habe diese Entwicklung beschleunigt, berichtete Hoffmann in seiner Ansprache weiter. Im Laufe des Krieges habe sich dann das enge Verhältnis zwischen den Dorfbewohnern und den Brüdern und Patres von St. Paul noch weiter gefestigt. Mit Urkunde vom 20. Mai 1951 wurde Wengerohr dann zur selbstständigen Pfarrei. Mit der Überzeugung, dass nur auf dem Fundament des Christentums der Wiederaufbau erfolgreich sein könnte, waren in den Nachkriegsjahren viele bereit, am Bau einer Pfarrkirche mitzuwirken."Was wäre die Kirche ohne die Frauen"

Mit Hilfe von vielen Spenden und dem freiwilligen Helfern auf der Baustelle konnte das Gotteshaus gebaut und am 25. Oktober 1953 eingeweiht werden. "Die vergangenen fünf Jahrzehnte seit dem Bau der Pfarrkirche waren sehr bewegt sowohl im kirchlichen als auch im weltlichen Bereich", sagte Hoffmann. Eine Erhöhung der Einwohnerzahl von Wengerohr von 800 auf 2000 sei die Folge dieser Entwicklung gewesen. Dass die Verbundenheit in der Pfarrgemeinde groß ist, zeigte auch die Anzahl der Vereine, die bei dem Jubiläum mitwirkten. "Die Gemeinde ist so viel wert, wie die Menschen, die die Kirche beleben" meinte Pastor Schneider im Gespräch mit dem TV . Musikverein, Kindertagesstätten, Kirchenchor, sie alle trugen ihren Teil zum Gelingen des Festes bei. Vor allem aber die Frauengemeinschaft. "Was wäre die Kirche ohne die Frauen", meinte Schneider dann auch anerkennend. Lucia Kemmer, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, erinnerte an die ebenfalls 50-jährige Geschichte des Vereins. Heute sei der damalige "Mütterverein" eine starke Gemeinschaft von etwa 200 Mitgliedern. "Die katholische Frauengemeinschaft ist aus dem Gemeindeleben nicht mehr weg zudenken". Luzia Kemmer äußerte die Hoffnung, dass es immer wieder Frauen in der Gemeinde gibt, die diese Arbeit fortführen.

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