Ruhe auf der hölzernen Gartenbank

BERNKASTEL-KUES. Im Kreise seiner Familie, von Freunden, Vorstandskollegen, Mitarbeitern und zahlreichen Gästen aus Sport und Politik wurde Adolf Braun mit einer Feier aus seinem Amt als Erster Vorsitzender des SFG (Verein für Sport, Freizeit und Gesundheit) verabschiedet. Eine hölzerne Bank wird den Ehrenvorsitzenden künftig zu "Ruhephasen" im heimischen Garten einladen.

"Eine Epoche geht zu Ende, Adolf Braun hat Jahrzehnte den Verein geprägt", betonte der Zweite Vositzende Herbert Kreber in seiner Laudatio. In einem Rückblick ließ er noch einmal die sportlichen Stationen von Adolf Braun Revue passieren. Als Postbeamter kam Braun an die Mosel, wurde 1968 Mitglied im Postsportverein Trier, Abteilung Bernkastel, die damals 80 Mitglieder zählte. 1978 übernahm Braun das Amt des Ersten Vorsitzenden, das er 28 Jahre inne hatte. Es war eine erfolgreiche Zeit für den Verein, der heute ein vielseitiges Angebot in Sport, Freizeit und Gesundheitssport anbietet. Die Zusammenarbeit mit dem DRK-Sozialwerk, die Kooperation mit Schulen und den Kurkliniken sind der Initiative von Adolf Braun zu verdanken. Durch die kontinuierliche Aufbauarbeit hat der SFG Bernkastel-Kues heute 2200 Mitglieder und bewältigt seine Aufgaben mit sieben hauptamtlichen Mitarbeitern und 40 bis 50 ehrenamtlichen Übungsleitern und Trainern. Der Verein ist somit auch ein Wirtschaftsfaktor in der Region, ein Dienstleister in Sachen Sport. "Er gehört zu den Top Ten im Bereich des Sportbundes Rheinland", betonte Kreber. "Ich habe jetzt keinen Heiligenschein"

"Adolf Braun lag besonders die sportliche Förderung der Jugend am Herzen, die heute ein Drittel der Mitglieder ausmacht", unterstrich Kreber und lobte Braun als "aktiven, seine Vorstandskollegen begeisternden Mann, der immer voller Ideen steckte". Kreber und der gesamte Verein dankten Braun für sein Engagement mit einer hölzernen Gartenbank, die fortan zu ausgedehnten Ruhephasen im heimischen Garten einlädt. "Brauns Arbeit war immer von der Freude zum Sport, der Liebe und dem Dienst an den Menschen geprägt", betonte Günther Berg, Vizepräsident des Landessportbundes (LSB). "Sie und ihre Führungsmannschaft waren stets Neuerungen aufgeschlossen, um neue Mitglieder zu gewinnen, und Sie sind ein glänzender Repräsentant des Ehrenamtes", sprach Berg seine Anerkennung aus. In Würdigung siner Verdienste überreichte er dem scheidenden Vorsitzenden Urkunde und Silberne Ehrenplakette des Sportbundes Rheinland-Pfalz. Hajo Lass zollte im Namen des Sportbundes Rheinland (SBR) Braun großen Respekt: "Dem Sportbund waren sie stets kritisch-konstruktiv verbunden". Zusammen mit dem Sportkreisvorsitzenden Manfred Neumann zeichnete er Braun mit Ehrenbrief und Nadel des SBR aus. Braun habe für die Menschen der Stadt und Region attraktive sportliche Angebote geschaffen, die außerordentliche Fülle des SFG trage Brauns Handschrift, lobten die Bürgermeister Wolfgang Port und Ulf Hangert. Mia Junglen schloss sich im Namen der SFG-Hauptamtlichen den Dankesworten an, bevor Braun selbst das Wort ergriff. "Ich habe jetzt keinen Heiligenschein", versicherte Braun mit Blick auf die Lobreden. "Ich habe nur dem Verein gedient", vergaß er nicht all denen zu danken, die ihn in seinem Amt begleiteten und unterstützten. Seinem Nachfolger im Amt, Jens Schug, wünschte er Kraft, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen.

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