Runder Tisch für Kinder

WITTLICH. (noj) Eine Wohnung anmieten oder Betreuung in der Schule - es gab einige Ideen wie die Schüler der Grundschule Bombogen, falls nötig, auch nach Schulschluss betreut werden können.

Seit sechs Jahren gibt es bei der Kindertagesstätte Neuerburg die Möglichkeit, Schulkinder der Grundschule Bombogen auch nachmittags und in den Ferien zu betreuen. Dieses Angebot fällt mit dem Beginn des neuen Schuljahres weg. Aus diesem Grund trafen sich betroffene Eltern, Elternausschuss, Schul- und Kindergartenleitung, sowie Vertreter der Stadt und der Fraktionen zu einem runden Tisch, um über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. "Wir müssen die Plätze mit Kita-Kindern belegen", erläuterte Erni Schaaf-Peitz, Leiterin der Kita Neuerburg das Problem. Man habe mehr Plätze eingefordert, die Drei- bis Sechsjährigen hätten aber durch den Rechtsanspruch Vorrang. 19 Kinder sind es nach der gegenwärtigen Planung, für die schnell eine Lösung gefunden werden muss. Gerd Claer von der Stadtverwaltung erläuterte die allgemeine Situation bei den Ganztagesplätzen in den Kindertagesstätten. In Neuerburg und Bombogen gebe es zu wenig, ebenso am Jahnplatz. Hier werde sich das Problem durch das Konversionsgebiet noch weiter verschärfen. Allein in Lüxem gebe es durch die Einführung der Ganztagsschule in der Friedrichstraße freie Plätze. Im Laufe des sehr sachlich geführten Gesprächs wurden verschiedene Ideen diskutiert. Hubert Thönes nannte als Ziel, in Wittlich mehr als eine Ganztagesschule einzuführen. Allerdings sei jetzt erst einmal eine kurzfristige Lösung gefragt. Schnell zeigte sich bei der Diskussion, dass es in den gegenwärtigen Kitas an Räumen fehle. Auch Monika Bohlen-Müller, Leiterin der Grundschule Bombogen, verwies auf mangelnde Räumlichkeiten für eine langfristige Betreuung in der Grundschule. Auf Zustimmung traf die Idee, falls möglich, die Wohnung über der Kindertagesstätte in Bombogen anzumieten. Claer versprach, diese Möglichkeit zu prüfen und eventuell über eine Alternativ-Wohnung mit dem Vermieter und den Mieter zu sprechen. Schulleiterin Bohlen-Müller stellte eine vorübergehende Betreuung in Aussicht bis eine andere Lösung gefunden sei. Allerdings wies sie auch darauf hin, dass an der Grundschule Unterricht und keine reine Betreuung stattfinden soll. Ein weiterer Vorschlag ging in Richtung eines Blockhauses oder Containers bei der Kita Neuerburg. Einigkeit herrschte darüber, dass man den Kreis in die Pflicht nehmen müsse, eine vernünftige Betreuung zu gewährleisten und auch fachlich qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen müsse. Als nicht praktikabel wurde der Vorschlag, eine private Betreuung zu organisieren, abgelehnt. Hier wiesen die Vertreter der Stadt auf die Auflagen hin, die dafür erfüllt werden müssten. Gerd Claer bat auch darum, den tatsächlichen Bedarf noch mal verbindlich zu prüfen, bevor Maßnahmen in die Wege geleitet werden.

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