Südamerika pur

Bernkastel-Kues. Große Augen, offene Münder, beschlagene Kamera-Objektive und Begeisterung pur produzierte das Tanzensemble "Brasil Tropical"vom Zuckerhut in der Mosellandhalle mit seiner Supershow.

 Kaffeebraune Tänzerinnen und durchtrainierte Akrobaten begeistern mit ihrer dreistündigen Supershow die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Mosellandhalle.Foto: Klaus Kimmling

Kaffeebraune Tänzerinnen und durchtrainierte Akrobaten begeistern mit ihrer dreistündigen Supershow die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Mosellandhalle.Foto: Klaus Kimmling

"Die haben das einfach im Blut", war das Resümee der beeindruckten Zuschauer, die sich im Foyer der Halle mit Getränken für die zweite Halbzeit des knapp dreistündigen Power-Programms stärkten. Schon die Eröffnung des rasanten Abends versprach abwechslungsreiche, vor allem aber an- und aufregende Kost. Barbusige, kaffeebraune Schönheiten, wie sie sonst nur im Fernsehen und Boulevard-Blättern zu sehen sind, belebten mit heißen Rhythmen die Bühne der Mosellandhalle. Wohl geformte Körper im Gleichklang mit anmutigen, temperamentvollen Bewegungen und Samba-Rhythmen labten die Sinne von Frauen und Männern in gleichem Maße. Durchtrainierte, gestählte Männerkörper vollführten akrobatische Höchstleistungen auf dem Parkett ­ und ließen die ein oder andere Frau sehnsüchtig dreinschauen."Waschbrett- statt Waschbär-Bauch"

Das knapp 40-köpfige Original-Ensemble mit den "Kaffeebraunen Perlen" entfachte ein Feuerwerk brasilianischer Kultur mit professionellen Präsentationen, die die Zuschauer immer wieder zu frenetischen Applausstürmen animierten. Wenngleich Carmen und Ullrich Heib aus Gielert unterschiedlicher Meinung waren, die äußerst anspruchsvollen Darbietungen beeindruckten sie wie die anderen Gäste auch. "Ich wusste, sie hat keine Ahnung", flachst Ullrich Heib am Stehtisch des Foyers, "sie behauptet, die Männer hätten ihr besser gefallen als die Frauen", womit er sich nicht einverstanden erklären konnte. Carmen Heib hatten es die tadellosen Körper der muskulösen Brasilianer angetan, die mit unglaublicher Präzision und Schnelligkeit tollste Überschläge und Salti fabrizierten. Die Männer konnten sich mehr am Anblick der weiblichen Ensemble-Mitglieder erfreuen. Szenen aus dem südamerikanischen Leben wurden durch Lieder, Musik und Tänze in Szene gesetzt und auf die Bühne gebracht. Auch Momente des von Religion geprägten Lebens spielten dabei eine Rolle. Dazu gehört unter anderem das geheimnisvolle afro-brasilianische Ritual des "Candomblé". Mit wilden Trommelschlägen, singend und tanzend werden dabei die Götter verehrt und gefeiert. "Das ist reinstes Theater, schöne Bewegungen, tolle Körper und ausgezeichnete Choreographie", lautete die Beurteilung von Edeltraud Kron aus Worms, die sich zur Zeit in Bernkastel-Kues in Kur befindet. "Vor allem aber brauchen die keine Rückenschulen zu besuchen", ergänzte sie scherzhaft. Das Temperament der Truppe fiel Hermann Lewen, dem Intendanten der Moselfestwochen, schon auf, als sie ihren Lkw entluden und die Bühne vorbereiteten: "Weil sie so tanzen, sich so bewegen, deshalb haben sie die so genannten Waschbrett- wir dagegen die Waschbär-Bäuche", warf er gutgelaunt und selbstkritisch in die Runde im Foyer."Farbenfrohe Kostüme, perfekte Bewegungen"

Christa Feilter und Peter Gering äußerten sich ebenfalls begeistert von der Vorstellung. "Allein die farbenprächtigen Kostüme, die Rhythmen, die Tänze und die Perfektion der Bewegungsabläufe" hatten sie vollends überzeugt. Sie waren denn auch sehr froh, "dass wir diese Show besucht haben".

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