Sanfte Sonne und klasse Klänge

TRABEN-TRARBACH. Mal heiß, mal kalt: Die Temperaturen auf dem Traben-Trarbacher Ostermarkt waren wechselnd. An den beiden Osterfeiertagen herrschte reges Treiben am Moselufer.

 Gut besucht war der Traben-Trarbacher Ostermarkt. Mehr als 50 Händler hatten ihre Verkaufs-, Essens- und Getränkestände am Trarbacher Moselufer aufgebaut. Die Trierer "Running Wild Jazzband" sorgte am Ostersonntag für Stimmung.Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Gut besucht war der Traben-Trarbacher Ostermarkt. Mehr als 50 Händler hatten ihre Verkaufs-, Essens- und Getränkestände am Trarbacher Moselufer aufgebaut. Die Trierer "Running Wild Jazzband" sorgte am Ostersonntag für Stimmung.Foto: Gerda Knorrn-Belitz

"DasWetter hat uns was ausgemacht", stellte Toni Schmitt ausBausendorf, Inhaberin des Kinderkarussells, fest. Beiungemütlichen sieben Grad hielt es die sonnenverwöhnten Gäste amSamstag nicht lange auf dem Ostermarkt. Aber schon der Sonntagmachte alles wieder wett. Mehr als 50 Händler hatten Position bezogen, und auch zu Essen und zu Trinken gab es reichlich. Spezialitäten vom Grill und frische Pommes warteten auf Ostergourmets, der heiße Backfischstand war auch von Teenagern umlagert. Süße Crepes polsterten die Hüften ebenso auf wie köstliche Germknödel.

Das Waren-Angebot war wieder einmal umfangreich und reichte vom "Öl-Schinken" mit barockem Rahmen bis zur Armbanduhr und der Handtasche. Der Bonbon-Händler vom Möhnesee hatte in seinem reichhaltigen Sortiment sogar Knöterich-Pastillen, Brot- und Glühwein-Bonbons. Hüte gab es in Filz und Stroh, und auch Mützen, Bücher und Sonnenbrillen, Silberringe, Duftöle und vieles mehr fanden ihre Abnehmer.

"Das ist ideales Wetter, nicht zu kalt und nicht zu warm", stellte die Inhaberin des duftenden Kerzenstandes erfreut fest. Doch trotz Sonnenscheins und angenehmer Temperaturen erwies sich die wetterfeste Jacke als überaus praktisch: Der Urlauber, dessen Lachs sich vom Brötchen über den rechten Arm Richtung Boden in Bewegung gesetzt hatte, brauchte nur über den Ärmel zu wischen, um alle Spuren des Malheurs zu beseitigen.

Einheimische und viele Gäste bevölkerten das Moselufer, der Weinkenner aus der Region lobte den vom Trarbacher Winzer angebotenen Rosé als "frischen, unaufdringlichen Begleiter zu jeder Tageszeit und Gelegenheit". Zufriedenheit machte sich breit, und auch Touristik-Geschäftsführer Klaus Bürkle freute sich: "Es läuft viel in Traben-Trarbach."

Das Rentner-Ehepaar aus Burg hatte sich auf die Drahtesel geschwungen und war nach Traben-Trarbach geradelt, ebenso wie das junge Urlauber-Paar aus Bernkastel-Kues.

"Freundliche Menschen, wohlschmeckender Wein"

Anne von der Ecken und ihr amerikanischer Freund Chris Fleming leben und arbeiten im niedersächsischen Quakenbrück, und die beiden Mittzwanziger demonstrierten eindrucksvoll, dass ein Urlaub an der Mosel keinesfalls nur etwas für ältere Menschen ist.

In nur vier Autostunden hatten sie ihr Ziel erreicht, "ideal für einen Kurzurlaub, aber wir hätten auch kein Problem, länger hier zu bleiben", meinte Anne von der Ecken. "Die Menschen sind freundlich, und der Wein schmeckt." Da müsse man nicht in die Ferne fliegen, zumal auch das Klima angenehm sei. Schon ihre Oma verbrachte früher den Urlaub an der Mosel, und der wollten sie nun begeistert von ihren Erlebnissen erzählen. Auch das Ehepaar aus dem Ruhrgebiet, das eine Woche in Traben-Trarbach verbringt, zeigte sich sehr angetan von der Stadt und dem Ostermarkt.

Das Glanzlicht des Nachmittags setzte die "Running Wild Jazzband". Die sechs Herren - fünf im besten Alter, der Schlagzeuger ist erst 25 - konnten mit Kontrabass, Banjo, Trompete, Posaune, verschiedenen Saxophonen und Klarinette die gute Stimmung unter den entspannten Marktbesuchern noch steigern. Jazz der 50er und 60er Jahre haben die vergnügten Hobbymusiker im Repertoire. Immer wieder gab es Zwischenapplaus für die muntere Jazzband, die anschließend noch am Trabener Moselufer aufspielte.

Kurzum, das war ein gelungener Ostermarkt, Entspannung pur, sanfte Sonne, klasse Klänge und viel zu gucken.

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