Sanierung oder Neubau?

BERNKASTEL-KUES. Der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Briktius hat seinen Wunsch bereits artikuliert: Der St. Antonius-Kindergarten soll neu gebaut werden. Dem Stadtrat steht die Diskussion noch bevor.

Das Gebäude, in dem der St. Antonius-Kindergarten in Kues untergebracht ist, hat ein Flachdach. Das sagt bereits einiges über den Zustand aus - und zwar nichts Gutes. "Es gibt Wasserschäden an den Wänden, das Dach ist hinüber", sagt Georg Moritz, Pastor der Pfarrei St. Briktius und damit auch zuständiger Vertreter des Bistums, das Träger der Einrichtung ist. Auch Schimmelpilz habe sich schon einmal gezeigt. Vertreter des Gesundheitsamtes seien schon vor Ort gewesen. Eine sofortige Schließung des Kindergartens habe aber abgewendet werden können. Doch die Zeit drängt. Sanierung oder Neubau? So lautet die Frage, mit der sich der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde bereits mehrfach befasst hat. "Wir halten einen Neubau für sinnvoll", sagt Moritz. Ein Zuschuss-Antrag an das Bistum sei bereits gestellt. Moritz geht davon aus, dass sich das Bistum mit 35 Prozent an den Kosten beteiligt. Auch der Kreis sei bereits informiert. Über Kosten gibt es bisher aber nur grobe Schätzungen: 600 000 Euro für eine Sanierung, 800 000 Euro für einen Neubau. In Zeiten knapper Mittel wird natürlich allerorten gerechnet - und wenn möglich gespart. Georg Moritz gibt aber zu bedenken, dass der Betrieb des jetzigen Kindergartens schon mit hohen Heizkosten verbunden ist. Auch hier herrsche Handlungsbedarf. Diese Folgekosten seien noch nicht einmal Teil der Sanierung. Ein Neubau könnte auf der unmittelbar angrenzenden Wiese des Kindergartens entstehen. Damit wäre auch ein fließender Übergang möglich. Die Wiese ist genauso im Besitz der Kirche wie der unterhalb gelegene Parkplatz, der von Kirchen- und Krankenhaus-Besuchern genutzt wird. Auch dort wäre ein Neubau möglich. "Es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", sagt der Pastor, der davon ausgeht, dass frühestens im kommenden Jahr saniert oder neu gebaut wird. "Es muss etwas gemacht werden", weiß auch Stadtbürgermeister Wolfgang Port um die Dringlichkeit. Er möchte allerdings der Diskussion in den Gremien der Stadt nicht vorgreifen. Der Stadtrat werde sich, so Port, wahrscheinlich im Juni mit der Thematik befassen.

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