"Sauberhaftes Traben-Trarbach"

TRABEN-TRARBACH. TTA - das Kürzel, das für "Traben-Trarbach Aktiv" steht, ist in der Stadt ein Begriff. Der Verein mit seinen 230 Mitgliedern hat sich auf die Fahnen geschrieben, ein liebens- und lebenswertes Traben-Trarbach zu schaffen. Wir sprachen mit dem Vereinsvorsitzenden Helmut Pönnighaus.

Was ist TTA? Ein Heimatverein? Ein Verschönerungsverein? Pönnighaus: Weder noch, vielleicht aber auch beides. Den Verein TTA gibt es seit sechs Jahren. Er ist aus dem Verschönerungsverein, der vor etwa 100 Jahren gegründet wurde, entstanden. Aus dem Verschönerungsverein wurde später der Heimat- und Verkehrsverein. TTA ist aus dem Heimat- und Verkehrsverein und aus der Vereinigung "Lebenswertes Traben-Trarbach" hervorgegangen. Wir wollen für eine lebens- und liebenswerte Stadt wirken. Sie selbst sagten einmal, dass TTA eine Art "außerparlamentarische Opposition" sei. Wie ist das zu verstehen? Pönnighaus: TTA ist wie schon erwähnt unter anderem aus der Vereinigung "Lebenswertes Traben-Trarbach" entstanden. Diese hatte eine sehr oppositionelle Arbeit betrieben und kam auch mit dem Stadtrat des öfteren in Konflikt. Wir hatten anfangs auch diesen Stempel. Ich habe aber von Beginn an gesagt, dass wir eine Kooperation und keine Konfrontation wollen. Wir sagen nicht, dass wir alles anders und besser machen wollen, sondern wir wollen mithelfen, etwas zum Positiven zu verändern. Dennoch: Mit Stadtbürgermeister Alois Weber gab es schon mal Reibungen. Es ist anzunehmen, dass sich das mit seiner Nachfolgerin gebessert hat. Pönnighaus: (schmunzelt) Das ist doch verständlich. Der Weg zum Stadtoberhaupt ist wesentlich kürzer geworden. Da wird das eine oder andere am Frühstückstisch besprochen. Aber im Ernst: Unmittelbar nach der Gründung von TTA waren Schwung und eine große Euphorie da. Danach kam eine Phase, wo auch wir eine Menge Fehler gemacht haben - indem wir den Stadtrat in manchen Dingen übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt haben. Das führte verständlicherweise zu Eifersüchteleien und Konflikten. Aber seit zwei, drei Jahren wurde das von allen Seiten erkannt und beide Seiten sehen, dass man sich gegenseitig ergänzen muss. Worauf sind Sie besonders stolz? Pönnighaus: Wenn man das an konkreten Ergebnissen festmacht, dann natürlich auf die Einrichtung des Glockenspiels am Alten Stadtturm im vergangenen Jahr. Und, dass seit den sechs Jahren viele Ideen entstanden sind und uns diese Ideen immer noch nicht ausgehen. Wir haben auch inzwischen einen harten Kern an Leuten, die im Team verantwortungsbewusst diese Ideen auch umsetzen. Was ist Ihnen nicht gelungen? Pönnighaus: Leider können wir noch nicht genügend junge Leute und auch Menschen mittleren Alters für unsere Arbeit begeistern. Anderseits: Unsere Zukunft wird zunehmend geprägt sein von rüstigen Rentnern, die eine sinnvolle Aufgabe erfüllen - sowohl für sich wie auch für die Gemeinschaft. Und das ist in Zeiten leerer Kassen ungemein wichtig. Jede Gemeinde und jede Stadt wäre stolz und froh, könnte sie so viele Freiwillige aktivieren. Eines Ihrer nächsten Ziele ist ein "sauberhaftes Traben-Trarbach". Was heißt das? Pönnighaus: Das Thema Sauberkeit ist immer aktuell. Fast bei jeder Versammlung ist das ein Thema. Wir wollen versuchen, dass Bürger für die neuralgischen Punkte in der Stadt, wie zum Beispiel die Brückenköpfe oder die Geschäftsstraßen, Patenschaften übernehmen, um diese auf Sauberkeit zu kontrollieren und gegebenenfalls auch selbst mit Hand anlegen. Das Gespräch führte unser Redakteur Winfried Simon.

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