Schach in der alten Kapelle

Wie kann man auch außerhalb der Saison Gäste nach Bad Bertrich locken? Mit einem Schachturnier an einem ungewöhnlichen Ort, der alten Klosterkapelle, dachte sich Willi Bußmann. Und er hat Recht behalten.

 Willi Bußmann (links) und Detlev Müller-Using (hinten) gratulieren dem Sieger Rudi Sielaff (2. von links), der Drittplazierten Olga Lopatin und dem Zweitplazierten Willi Kempen. Foto: privat

Willi Bußmann (links) und Detlev Müller-Using (hinten) gratulieren dem Sieger Rudi Sielaff (2. von links), der Drittplazierten Olga Lopatin und dem Zweitplazierten Willi Kempen. Foto: privat

Bad Bertrich/Wittlich. (red) Ein beliebtes Spiel, ein ungewöhn licher Ort - dieses Konzept ging in Bad Bertrich nun auf. 15 Schachspieler sind der Einladung von Willi Bußmann, einem engagierten Bad Bertricher Bürger und Hobby-Hotelier, in den Kurort gefolgt. Dort haben sie am ersten Kapellen-Schachturnier in der alten Klosterkapelle im Kurhotel Quellenhof teilgenommen, das Willi Bußmann ins Leben gerufen hat - als Ergänzung zum großen Bad Bertricher Schachturnier, das jährlich Ende November ist.Eine Woche lang hielten sich die begeisterten Brettspieler im Staatsbad auf. Angereist waren sie aus den verschiedensten Regionen, von der Ostsee bis Stuttgart. Und mit Olga Lopatin war sogar eine Dame mit Fide-Meister-Titel in Bad Bertrich zu Gast.Nach dem Schweizer System zeigten die Könner in sieben Runden ihre Schachstrategien auf den neuen Brettern. Souveräner Sieger wurde mit fünf Siegen und zwei Remis Rudi Sielaff vom SC Waiblingen, der zum ersten Mal in Bad Bertrich weilte. Er war sehr angetan von dem Kurort, was offenbar sein Leistungsvermögen steigerte. Denn er war nicht als Top-Favorit gestartet. Neben einer Geldprämie übergab Willi Bußmann ihm den vom Kurhotel Quellenhof gestifteten Goldpokal.Zufriedener Zweiter wurde der zusammen mit Olga Lopatin als Favorit gehandelte Willi Kempen vom Reydter Schachclub mit drei Siegen und vier Remis. Er kommt seit Jahren zum Bertricher Turnier im November, bei dem er schon den einen oder anderen Groß-Meister straucheln ließ. Gute Dritte wurde Fide-Meisterin Olga Lopatin vom Schachclub Wunsiedel mit vier Siegen, zwei Remis und einer Niederlage. Auch die beiden durften sich über eine Geldprämie freuen. Abgerundet wurden die Schachtage durch ein Blitz-Turnier und eine Weinprobe in einem Bullayer Weingut. Keine Frage, die Stimmung der Teilnehmer war exzellent, sodass alle im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Zum Abschied bedankte sich Willi Bußmann bei Detlev Müller-Using vom SV Hennef, der das Turnier organisiert hatte und bei Hans-Joachim Groß vom Godesberger SK, der die Turnierleitung hatte und das Turnier souverän lenkte. Besonders hat es Willi Bußmann gefreut, dass die Wittlicher Schach-Ikone, Altmeister Manfred Loch, und sein Schachfreund, Franz Sauter von SC Kiel, das Feld der wahren Könner am Brett abrundeten.

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