Schädlingsdichte steigt an

WITTLICH. Sturmschäden, Motorsägenkurse, eine reelle Schädlingsprognose sowie Vorstandeswahlen standen auf dem Programm der Jahrestagung der Waldbesitzer des Landkreises.

 Per Handzeichen wählten die Waldbesitzer des Kreises im Casino. Vorsitzender bleibt Georg Fox, sein Vertreter Klaus Plei und Geschäftsführer Max Merrem. TV-Foto: Petra Geisbüsch

Per Handzeichen wählten die Waldbesitzer des Kreises im Casino. Vorsitzender bleibt Georg Fox, sein Vertreter Klaus Plei und Geschäftsführer Max Merrem. TV-Foto: Petra Geisbüsch

Die Wahlen brachten die Waldbauern bei ihrer Jahreshauptversammlung im Casino rasch hinter sich. Per Handzeichen stimmten sie ab. Geschäftsführer bleibt Max Merrem, der Vorsitzende Georg Fox, sein Stellvertreter Klaus Plei. Die fünf Beisitzer heißen Jörg Schermann, Walter Raskop, Rainer Miesen, Helmut Rosen und Josef Konrad. Bestätigt wurden auch die routinierten Kassenprüfer Rudi Konrad und Ernst Becker. Die beiden hatten zuvor Entlastung für den alten Vorstand beantragt: Der Geschäftsbericht schloss mit einem Minus von knapp 500 Euro ab; auf dem Konto besitzt der Verein noch ein Guthaben von rund 10 000 Euro "aus besseren Zeiten", kommentierte Merrem. Wichtiges Thema: Die Sturmschäden

Eines der wichtigsten Themen für Jogger und Spaziergänger, erst recht jedoch für Waldbesitzer sind die Sturmschäden, die der Orkan Kyrill im Januar angerichtet hat. So stand denn deren Beseitigung auf der Liste der Referenten Wolfgang Schuh, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz, und Markus Junk, eines technischen Aufsichtsbeamten der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Beide rieten angesichts acht tödlicher Unfälle in den vergangenen Wochen dringend zum verstärkten Einsatz von Maschinen. Junk forderte zudem: "Nur ausgebildete Forstarbeiter und Lohnunternehmen mit der geeigneten technischen Ausrüstung sollten die Aufarbeitung von Sturmholz übernehmen." Das Aufarbeiten entwurzelter und abgebrochener Bäume gehöre zu den schwierigsten und gefährlichsten Arbeiten im Wald. Vor der manuellen Arbeit seien Flächenwürfe unbedingt mit Hilfe von Maschinen zu entzerren, um damit die gefährlichen Spannungen zu beseitigen. Er empfahl den bevorzugten Einsatz von Harvesters. Genaueres findet sich auf der Internet-Seite www.hrs.lsv.de.Schulungen nicht für private Brennholznutzer

Schuh und Fox wiesen noch einmal darauf hin, dass die von den Waldbauern angebotenen, mit öffentlichen Geld geförderten Motorsägenschulungen nicht für private Brennholznutzer gedacht sind, sondern ausschließlich für die Besitzer von Wald. Grund zur Sorge liefern die aktuellen Schädlingsprognosen. Der Befall der Wälder ist seit dem heißen Sommer 2003 kontinuierlich angestiegen, und durch den neuerlichen Windwurf steigt das Risiko einer weiteren Verbreitung. Schuh erinnerte daran, dass jeder, der Fördergeld in Anspruch nehmen möchte, generell vorab eine Genehmigung für Maßnahmen benötigt, die er in Angriff nimmt. Ausnahme bleiben die Sturmschäden. Einzelheiten sind im Ministerialblatt vom Februar aufgelistet.

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