Schauen, schnuppern, schmecken

PIESPORT. Wenn die Piesporter Weingütervereinigung zur Jungwein-Degustation einlädt, ruft das nicht nur Piesporter auf den Plan, sondern auch zahlreiche Gäste aus den Nachbargemeinden.

Erst ein prüfender Blick, dann ist die Nase an der Reihe. Was hält sie wohl von den im Glas funkelnden Tröpfchen? Das Urteil wirkt sich in der Regel maßgeblich darauf aus, ob es bei einer Kostprobe bleibt oder doch mehrere Schlucke zur Urteilsfindung nötig sind. Doch wer allzu früh "seinen" Wein unter den Jungweinen des Jahrgangs 2005 entdeckt, dem entgehen etliche andere, die die Weingütervereinigung Piesport im Bürgerhaussaal anzubieten hat. Jeder der neun beteiligten Winzer hält vier oder fünf verschiedene Weine bereit, die an zwanglos gruppierten Stehtischen nach Belieben getestet werden. "Das ist eine tolle Gelegenheit, die Weine zu probieren", schätzt August Bollig die seit drei Jahren angebotene Jungwein-Degustation. Weinliebhaber aus den Nachbardörfern Wintrich und Brauneberg sehen das offensichtlich ebenso. Andreas Bollig, Heiner Gehlen, Alex Grazini und Karl-Heinz Schmitt wetteifern förmlich darin, die Weine mit allen Sinnen zu genießen. Doch auch Nicht-Moselaner wie der Reinsfelder Michael Klas sind mit Enthusiasmus dabei. "Ich bin noch am lernen", sagt er. "Bei uns da oben wächst ja nicht so viel Wein."Weinkenner und die, die es werden wollen

Andere, nicht an der Mosel geborene, Gäste haben sich dagegen schon ihre Sporen verdient. Seine Tischnachbarn seien "exzellente Weinkenner", lobt Wilfried Tubbesing die Neubürger Helga und Volker Frankenberger. Die beiden geben sich aber auch nicht mit dem Verkosten zufrieden. "Ich mache eine Winzerlehre", umschreibt Frankenberger schmunzelnd, dass er als Unruheständler eben immer mal mit helfe. Gelegenheit, sich für derlei Mühen zu belohnen, bietet die Weingütervereinigung vom 25. bis 28. Mai bei den Tagen der offenen Weinkeller sowie Mitte August beim Weinhöfefest.

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