Schicke Kleider, festliches Ambiente, schöne Tanzmusik

Bernkastel-Kues · Die Gelegenheiten zum gepflegten Gesellschaftstanz in festlichem Ambiente sind rar. Der Ball des Weines, der seit 1987 immer den Abschluss der Weinbautage bildet, erfreut sich deshalb großer Beliebtheit. Rund 400 Menschen haben zur Musik der Band Da Capo unter anderem Walzer, Cha-Cha-Cha oder Discofox getanzt.

Bernkastel-Kues. Die Vorträge und Gespräche im Rahmen der Weinbautage in Bernkastel-Kues sind abgeschlossen. Jetzt wird gefeiert. Aber nicht irgendwie, sondern mit Stil. Seit knapp 30 Jahren bildet der Ball in der Mosellandhalle den festlichen Abschluss der Weinbautage und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Rund 400 Menschen sind gekommen, um einen besonderen Abend zu erleben. Die Tische sind festlich gedeckt, es gibt Livemusik. Und auch die Besucher haben sich auf den Anlass eingestimmt. Die Herren tragen Anzug, meist mit Krawatte, die Damen das kleine Schwarze oder sogar die lange Abendrobe.
Vor allem aber: Es darf getanzt werden. Die Band Da Capo hat sich mit ihrem Repertoire an das Publikum angepasst. Denn unter den Gästen in der Mosellandhalle gibt es sowohl jene, die eine Tanzschule besucht und daher einen gepflegten langsamen Walzer oder Tango mit festen Schrittfolgen zu schätzen wissen. Andere haben Spaß daran, sich frei zur Musik zu bewegen. Sie alle kommen bei dem breit gefächerten Programm auf ihre Kosten. Und lassen sich auch nicht lange bitten. Die Tanzfläche ist stets gut gefüllt.
Besonderer Höhepunkt ist der Auftritt von Julia Matheis und Julian Milde vom Tanzsportclub Treveris in Trier. Die 16-Jährige und ihr 17-jähriger Partner sind Turniertänzer in der Einstiegsklasse. Das junge Paar demonstriert, wie Tanzen auch aussehen kann, und bekommt für ihre Vorführung stürmischen Applaus.
Auch Winfried Kettern, der den Auftritt des Tanzpaares anmoderiert, zeigt mit seiner Frau einen langsamen Walzer. Er ist ein begeisterter Tänzer und schwärmt von der positiven Wirkung des Tanzens auf Körper und Geist.
Viel Beifall erhält der Jongleur Daniel Hochsteiner. Zu südamerikanischen Klängen wirbelt er Bälle, Ringe oder Tennisschläger durch die Luft. Mit atemberaubender Geschwindigkeit und mit viel Geschick kann er das Publikum beeindrucken.
Die Gäste beim Ball des Weines sind zufrieden. Ein Paar aus Wittlich, das auch schon Tanzschulerfahrung hat, kommt regelmäßig nach Bernkastel-Kues. "Die Gelegenheiten zum Tanzen sind selten", sagen sie. Es sei schon ein Highlight. Ähnlich äußern sich Dirk Auler und Anita und Michael Kiesgen aus Mülheim. "Es ist ein bisschen gediegen", sind sie sich einig. "Es ist gemütlich und man kann tanzen", sagt Dirk Auler. Und auch die Möglichkeit, sich mit Kleid oder Anzug etwas schick zu machen, schätzen sie.Extra

Tanzen könnt ihr sicher. Schon im Kindergarten oder in der Schule gibt es Gelegenheiten, sich zur Musik zu bewegen. Viele Erwachsene machen das auch gerne. Und da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Junge Leute machen zum Beispiel Breakdance oder Hip-Hop. Andere, vor allem die etwas Älteren dagegen, mögen Standard- oder lateinamerikanische Tänze. Da gibt es Schrittfolgen, die in Tanzschulen gelehrt werden. Leider gibt es aber wenig Gelegenheit, Tänze wie Walzer oder Rumba auf Festen zu tanzen. Deshalb ist ein Ball wie der in Bernkastel-Kues besonders beliebt. noj

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