Schmuckstück für die Villa Böcking

TRABEN-TRARBACH. (red) Dank einer Spende von Stadtbürgermeisterin Heide Pönninghaus hat das Mittelmosel-Museum einen wertvollen Empire-Sekretär restaurieren lassen können.

 Ein Glas Sekt auf das neue Schmuckstück des Mittelmosel-Museums (von links): Museumsleiter Christof Krieger, Schatzmeisterin Else Gerhard, Stadtbürgermeisterin Heide Pönninghaus und Restaurator Jürgen Kullmann stoßen auf den restaurierten Empire-Sekretär an. Foto: Mittelmosel-Museum

Ein Glas Sekt auf das neue Schmuckstück des Mittelmosel-Museums (von links): Museumsleiter Christof Krieger, Schatzmeisterin Else Gerhard, Stadtbürgermeisterin Heide Pönninghaus und Restaurator Jürgen Kullmann stoßen auf den restaurierten Empire-Sekretär an. Foto: Mittelmosel-Museum

Für den Vorstand des "Fördervereins Mittelmosel-Museum e.V." ging in der vergangenen Woche ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. "Darauf, dass wir dieses Schmuckstück in unsere Dauerausstellung aufnehmen können, warten wir schon seit einigen Jahren", erklärte Vereinsvorsitzender und Museumsleiter Christof Krieger anlässlich einer spontanen kleinen Feierstunde und verwies freudestrahlend auf einen frischpolierten, rund 200 Jahre alten Empire-Sekretär: "Bislang hatten wir allerdings nicht das für eine Restaurierung notwendige Geld erübrigen können!" Dass das wertvolle Möbelstück nun endlich doch den ihm zukommenden Ehrenplatz im historischen Speisesalon der Barockvilla Böcking einnehmen konnte, war nicht zuletzt der ganz persönliche Verdienst der Traben-Trarbacher Stadtbürgermeisterin. Hatte Heide Pönninghaus doch anlässlich ihres sechzigsten Geburtstages im August dieses Jahres auf Geschenke verzichtet und ihre Gäste statt dessen um eine Spende für den Museumsverein gebeten. Nicht weniger als 1645 Euro waren so auf dem betreffenden Spendenkonto eingegangen. Mit dem Geld konnte nun ein Großteil der Restaurierungskosten des um 1810 entstandene Mahagoni-Sekretärs bestritten werden, der bislang ein eher trauriges Dasein im Magazin des Museums fristete. Nicht allein der Zahn der Zeit hatte an dem wertvollen Möbelstück seine unübersehbaren Spuren hinterlassen, wie Restaurator Jürgen Kullmann zu berichten wusste. Darüber hinaus war es vor einigen Jahrzehnten in wohlmeinender, wenngleich völlig unsachgemäßer Weise abgeschliffen und sogar abgelaugt worden. "Die originale Oberfläche ist dabei vollständig zerstört worden", so Kullmann. Neben der Erneuerung der früheren Schellack-Politur und der Ergänzung zahlreicher Fehlstellen des dunkelroten Mahagoni-Furnieres war eine vollständige Zerlegung des fast 200 Jahre alten Möbelstückes notwendig geworden. Insgesamt hatte Kullmann rund 80 Arbeitsstunden aufbringen müssen, bis der Sekretär in neuem alten Glanz erstrahlte. Davon, dass sich dieser Aufwand zweifellos gelohnt hatte, zeigte sich auch Heide Pönninghaus überzeugt. "In dem Museum sind so viele verborgene Schätze, von denen man nichts weiß", sagte die Stadtbürgermeisterin sichtlich beeindruckt bei ihrem Besuch. Darauf, dass einer dieser Schätze nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, darf sie zurecht ein wenig stolz sein.

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