Schreck in der Schleuse

WINTRICH. (cb) Ohne größere Schäden ist der Zusammenstoß zweier Schiffe in der Wintricher Moselschleuse verlaufen. Die Passagiere des Kabinenschiffs mussten ihre Reise aber vorzeitig beenden.

Ein Tankmotorschiff ist in der Nacht zum Samstag in der Wintricher Schleuse auf ein Kabinenschiff aufgefahren. Zu dem Zusammenstoß kam es nach bisherigen Ermittlungen, weil der Kapitän des Tankschiffs bei der Einfahrt in die Schleusenkammer, in der sich bereits das Passagierschiff befand, Probleme mit der Umsteuerungsanlage (Bremse) hatte. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. An dem Kabinenschiff entstand leichter Sachschaden. Am Samstagmorgen nahm ein Ausflugsschiff der Personenschifffahrt Michels (Bernkastel-Kues) die 65 Passagiere nebst Gepäck und einige Besatzungsmitglieder des Kabinenschiffs an Bord und brachte sie nach Bernkastel-Kues. Dort warteten zwei Busse der Firma Feuerer, mit denen die Passagiere nach Mainz, dem Zielort des Schiffes, fuhren. Beide Schiffe wurden von Technikern einer Überprüfung unterzogen. Die Sachverständigen erlaubten beiden Kapitänen die Weiterfahrt. Das Tankschiff setzte seine Reise bereits am Samstag fort, das Kabinenschiff wartete bis Sonntag, ehe es nach Mainz aufbrach. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Bernkastel-Kues dauerten am Montag noch an. Dienststellenleiter Heinz Lamberti wartete noch auf einen Anruf des Kapitäns des Tankschiffs, um den Sachverhalt zu klären. Er geht davon aus, dass es sich um einen technischen Defekt handelt. Der Schiffsführer sei, wie vorgeschrieben, mit langsamster Geschwindigkeit in die Schleusenkammer gefahren. Er habe auch noch versucht, mit Leinen das Schiff zum Stoppen zu bringen.

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